Met kalmte en sereniteit

studieren an der avans

Am Anfang letzten Jahres stellten wir uns die Frage, welche Uni bzw. welches Land für unser Auslandssemester am besten geeignet war. Nach Gesprächen mit Freunden, Bekannten und Verwandten sowie einigen Recherchen hatten wir uns schließlich für die Avans University of Applied Sciences in Breda, Niederlande, entschieden. Mit einem Koffer voll Vorfreude, Aufregung und ein klein bisschen Anspannung kamen wir schließlich Mitte August in ein Land, das Deutschland ähnlich schien. Doch mit dieser Annahme täuschten wir uns. Nicht nur dass die Universität mit mehr als 25.000 Studierenden der komplette Gegensatz zu der accadis Hochschule ist. Nein, auch die Kultur und das Leben in Breda waren anders. So sammelten wir einzigartige Erfahrungen und entwickelten uns persönlich weiter.

Praxisnahes, facettenreiches Studium

Die Universität liegt im Zentrum von Breda und obwohl wir jeweils am anderen Ende der Stadt wohnten, konnten wir mit unseren Hollandrädern alles innerhalb kürzester Zeit erreichen und uns so perfekt an das niederländische Leben anpassen.

Während der gut organisierten Einführungswoche mit einer Tour durch die Stadt und lustigen Team-Spielen lernten wir schnell neue Leute kennen, unter ihnen neben Niederländern Menschen aus aller Welt wie zum Beispiel Katar oder Mexiko. Nach nur einer Woche ging es nahtlos mit dem Uni-Leben weiter, ohne den Sommer in vollen Zügen genießen zu können. Dabei haben wir viele Kurse besucht. Von internationalem Business bis zu Supply Chain Management und „Living and working abroad“, haben wir eine große Vielfalt an Inhalten abgedeckt und unsere Kenntnisse erweitert.

Während des gesamten Semesters lag der Fokus auf dem Projekt Business Expansion. Jede Woche Freitag kamen renommierte Unternehmen an die Hochschule, um sich und ihre Zukunftspläne vorzustellen. Für diese Firmen lösten wir Aufgaben, die mit einer Expansion zusammenhingen. Vom Schokoladenhersteller „Tony Chocolonely“ bis zum Chilisoßen-Produzent „El Jeffe“ war alles dabei. Obwohl sich die Zusammenarbeit mit anderen Kulturen, auch mit der niederländischen Kultur, teilweise als Herausforderung darstellte, konnten wir die erlernten theoretischen Inhalte direkt in die Praxis umsetzen und haben gute Projektergebnisse erzielt.

Breda – die „gemütlichste“ Stadt der Niederlande

Breda als Stadt zum Leben eignet sich nicht nur für eine ausgiebige Shopping-Tour, sondern bietet auch viele Möglichkeiten lecker zu essen oder das Nachtleben zu erkunden und ist vor allem ein wunderschönes zweites Zuhause. Denn Breda wurde zu „the most coziest city“ von den Niederlanden gewählt.

Umgeben von einem Fluss, befinden sich im Stadtzentrum nicht nur zahlreiche Geschäfte und Restaurants, sondern auch Optionen, um sich zu entspannen oder tolle Aktivitäten zu unternehmen. Ein großer Park, in dem die Stadtbewohner im Sommer jeden Dienstag Feste feiern, ein Kino mit Relax-Sesseln oder das Baden im nahegelegenen See – in Breda ist für jeden etwas dabei.

Nicht nur die Stadt selbst ist sehr schön. Auch die Menschen sind sehr entspannt und genießen jede freie Sekunde am liebsten draußen. Aus diesem Grund sieht man zu jeder Jahres- oder Uhrzeit viele Menschen in Restaurants oder Bars. Wenn wir eines gelernt haben, dann dass die Niederländer ihr Leben in vollen Zügen genießen und sich Zeit für die wirklich wichtigen Dinge nehmen – Freunde, Familie und Essen. Wer aber nicht nur entspannen und essen möchte, sondern besonders das niederländische Nachtleben erkunden will, sollte in die FeeestFabriek gehen. Dort erlebt man die volle holländische Kultur. Gut zu wissen für jeden, der gerne abends weg geht: Der Eintritt in alle Clubs und Bars ist frei. Somit bietet Breda für Jung und Alt das perfekte Zuhause in einer Stadt voller Ruhe und doch viel Trubel.

Von Amsterdam nach Volendam, von Gent nach Brüssel

Zudem hat Breda die perfekte Lage, um nicht nur die Niederlande, sondern auch Belgien zu erkunden. Die Grenze ist nur ca. 15 Kilometer entfernt. Daher besuchten wir nicht nur zahlreiche Städte in den Niederlanden wie Amsterdam, Rotterdam, den Haag oder Volendam, sondern auch Gent, Brüssel und Antwerpen. Jede Stadt ist einzigartig, was es schwierig macht zu entscheiden, welche tatsächlich die schönste ist. Jedoch ist Gent unser Favorit. Viele wunderschöne Kirchen, imposante Gebäude, eine Burg mitten in der Stadt – definitiv eine Reise wert.

Ist man allerdings auf der Suche nach echtem holländischen Flair, empfiehlt sich eine Reise nach Volendam mit einem Besuch auf der Insel Marken und in Zaanse Schans, einem Dorf voller wunderschöner Windmühlen. Die Produktion typischer „Holzklocksen“, ein Käsemuseum und die Möglichkeit sich in echten niederländischen Trachten fotografieren zu lassen, machen diese Stadt zu einem echten Magneten.

Freunde des Frittierens

Allerdings muss man sich darauf vorbereiten, in den Niederlanden kein ausgiebiges Frühstück zu bekommen. Holländer frühstücken eher wenig und treffen sich lieber zum frühen Mittagessen. Was sie sehr gut können, ist frittieren. Aus diesem Grund findet man in jedem Supermarkt eine Regalreihe voller Frittierfett. Bitterballen, Kaassoufflés, Rundvleeskroket oder ganz klassisch Pommes – für einen kleinen Snack zwischendurch sind die Holländer immer zu haben. Wer echtes holländisches Essen testen möchte, sollte es ihnen gleich tun.

Unser Fazit

Breda war für uns beide beste Entscheidung, die wir treffen konnten. So nah an der Heimat und doch so fern, haben wir nicht nur wunderschöne und einzigartige Erfahrungen gesammelt, sondern auch unser bisheriges Studium perfekt ergänzt. Eine Stadt, die so viel bietet und doch für so viel Ruhe und Gelassenheit sorgt, mit Menschen, die das Leben schätzen und genießen, hat unseren Aufenthalt zu einer einmaligen Zeit gemacht, die wir nie vergessen werden.

Carolin Buch, General Management B. A. 2020
Julika Leichthammer, International Sports Management B. A. 2020

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