Ein Semester in Schottland – zwischen Golfern und Studierenden aus aller Welt

mein auslandssemester in st andrews

„St Andrews, ist das nicht die Universität, an der sich Kate und William kennengelernt haben?“ „Also ich dachte, da wäre der älteste Golfplatz der Welt?“ Beides ist richtig. In der schottischen Küstenstadt begannen die Geschichte des Golfs und die royale Romanze. Aber es wäre zu einfach, den Ruf der Stadt nur darauf zu beschränken, denn es gibt hier so viel mehr, was das Studieren zu einer einmaligen Erfahrung macht.

Ich studiere nun seit zwei Monaten an der University of St Andrews an der schottischen Ostküste. Als ich die Zusage für das Auslandssemester im Frühjahr dieses Jahres erhielt, konnte ich mein Glück kaum fassen – zählt die St Andrews doch nach Cambridge und Oxford zu den drei besten Universitäten in Großbritannien. Mit der Freude kamen kleine Bedenken, ob ich den hohen Standards einer so bekannten Universität gerecht werden könne und ob meine Vorkenntnisse reichen?

Das Leben in St Andrews

Wer glaubt, in dieser Stadt viel über die Schotten und die schottische Kultur zu lernen, liegt daneben. Die knapp 9.000 meist internationalen Studierenden machen mehr als 50 % der Gesamtbevölkerung in St Andrews aus. Der Kontakt mit Einheimischen ist demnach sehr eingeschränkt. Aber wer danach sucht, wird im 50 km entfernten und gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbaren Edinburgh fündig. St Andrews lebt zum einen von der Internationalität und zum anderen davon, dass man alle Einrichtungen fußläufig erreicht.

Study Abroad Studenten sind meist mit vielen anderen Studierenden in einer der zahlreichen Halls der Universität untergebracht. Dies hat mir die Anfangszeit sehr erleichtert, da man in der Hall mit vielen Menschen in Kontakt kommt und sehr gute Freunde findet. Die Unterbringung erfolgt entweder in Einzel- oder Doppelzimmern, welche mit einem Waschbecken ausgestattet sind. Ich habe außerdem eine Hall mit Catering gewählt, was für alle Auslandsstudenten von Vorteil ist, wenn man die freie Zeit nicht mit Kochen, sondern mit Unternehmungen füllen möchte.

Studieren und Freizeit

Ich habe mich bewusst dazu entschieden, neben Management einen Blick über den Tellerrand zu wagen. Ergänzend zu meinem Sportmanagement-Studium in der Heimat, beschäftige ich mich hier mit zwei Modulen aus dem Bereich „Sustainable Development and Geography“. Diese Module ergänzen sich optimal und sprechen einen wichtigen Aspekt der Nachhaltigkeit an, der sicherlich auch in meinem späteren beruflichen Leben eine große Rolle spielen wird.

Der Arbeitsaufwand ist recht hoch, was ich auch erwartet hatte. Die Vorlesungen finden mehrmals wöchentlich statt und die dazugehörigen Leselisten, welche akademische Paper und Fachbücher enthalten, sind umfangreich. Neben den Klausuren Mitte Dezember schreiben wir während des Semesters Essays und Class Tests, die in die Endnote einfließen. Auch wenn es eine etwas andere Art des Studierens ist, sehe ich immer wieder Parallelen zu meinem Studium an der accadis. Die dort erlernten Inhalte erleichtern das akademische Arbeiten hier jeden Tag.

Trotzdem bleibt Zeit, um die wunderschöne Stadt und die schottische Landschaft zu erkunden. So haben wir in der Mitte des Semesters eine freie Woche, in welcher man sehr gut für einige Tage verreisen kann, um zum Beispiel die berühmten Highlands oder eine der vielen malerischen Städte zu erkunden.

Auch das Sportangebot lässt kaum zu wünschen übrig. Wer sich für die letztendlich kurze Zeit keinem festen Sport-Team anschließen möchte, kann sich entweder in dem modernen Fitnessstudio auspowern oder an dem nahgelegenen kilometerweiten Sandstrand in der Morgensonne joggen.

Die richtige Entscheidung?

Es ist klasse, dass die accadis Hochschule ihren Studierenden die Möglichkeit offenhält, sich für ein Auslandssemester an der St Andrews zu bewerben, auch wenn keine Partnerschaft besteht. Der Mehraufwand im Bewerbungsverfahren und das selbstständige Organisieren lohnen sich zu hundert Prozent und man wird in jedem Fall mit einem unvergesslichen Auslandssemester in einem eindrucksvollen Ambiente belohnt! Ich bin unglaublich dankbar, diese Möglichkeit erhalten zu haben, und werde die verbleibende Zeit hier bis Weihnachten jeden Tag genießen.

Kassandra Geyer, International Sports Management 2020

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