
Die Zeit vergeht so schnell und nun bin ich schon über zwei Monate in Durban in Südafrika und absolviere mein Auslandssemester an der University of KwaZulu-Natal (UKZN). Die Reise in dieses Land ist voller Abenteuer und neuer Erfahrungen und wird für immer eine unvergessliche Zeit in meinem Leben bleiben.
Die Universität
Der Westville Campus der Universität ist sehr groß und am Anfang hat es etwas gedauert, bis ich mich zurechtgefunden habe, aber ich habe mich schnell eingewöhnt. Für den Registrierungsprozess braucht man Zeit und Geduld. Man wird oft von einem Gebäude zum anderen und wieder zurück geschickt. Aber das ist eine wichtige Sache, die man in Südafrika lernt – alles etwas gelassener sehen und das strukturierte, durchgeplante Leben in Deutschland einfach mal hinter sich lassen.
Während unserer Zeit an der Uni gab es mehrmals Studentenproteste. Das ist hier leider schon fast Normalität. Ich habe mich in dieser Zeit immer vom Campus ferngehalten und deshalb nicht viel davon mitbekommen. Man sollte diese Zeit einfach nutzen und die Gegend erkunden.
In unseren vier Modulen, die wir hier belegen, schreiben wir jeweils einen Test, müssen eine Gruppenarbeit abgeben und schreiben am Ende des Semesters eine Klausur. Besonders durch die Gruppenarbeiten lernt man sehr schnell andere Studenten kennen und knüpft neue Kontakte. Für die Module sind hier meist um die 100 Studenten eingeschrieben, aber da keine Anwesenheitspflicht besteht, kommen oft nur sehr wenige Kommilitonen zu den Vorlesungen. Dadurch sind die Gruppen nicht viel größer als an der accadis Hochschule.
Das Land und Leben in Südafrika
In Durban lebe ich in einer Wohnung im Stadtteil Berea, in der Nähe zum botanischen Garten. Die Stadt Durban hat zahlreiche Facetten und daher viel zu bieten. Ich fühle mich hier sehr wohl und genieße das Leben in Durban. Der Strand und die Promenade sind ein besonderes Highlight und laden zum Spazierengehen, Joggen oder Entspannen ein.
Die Menschen sind stets freundlich und hilfsbereit. In Südafrika gibt es elf Landessprachen, aber in der Regel sprechen alle Englisch und ich hatte nie ein Problem mit der Sprache. Mit der Zeit habe ich immer mehr über die Kultur gelernt, aber eines habe ich mehr verinnerlicht als alles andere: dass die Uhren hier etwas langsamer gehen. Die Ruhe und Gelassenheit der Menschen dieses Landes ist ein wichtiger Punkt, den man verstehen muss. Aber mit der Zeit gewöhnt man sich daran und lernt, selbst gelassen zu bleiben.
An den Wochenenden oder freien Tagen konnte ich bereits viel in der Gegend rund um Durban und im ganzen Land erkunden. Wir haben das Glück, immer drei Tage Wochenende zu haben, und außerdem haben wir vor Ostern eine Woche frei. Dadurch haben wir zahlreiche Gelegenheiten, um zu reisen. Dieses Land bietet so viele Möglichkeiten und die Natur ist unbeschreiblich schön. Von kilometerlangen Stränden über Game Reserves mit der beeindruckenden Tierwelt bis zu den wunderschönen Bergen und Wasserfällen findet man hier alles. Eine Reise nach Kapstadt, in die Drakensberge und in den Krüger National Park sollten auf jeden Fall auf der To-do-Liste für Südafrika stehen.
Mein Fazit
Für mich war es der richtige Weg, nach Südafrika zu gehen. Ich bin so froh, dass ich mich für das Auslandssemester an der UKZN entschieden habe. Ich genieße die Zeit hier, sammle so viele neue Erfahrungen wie möglich und lerne viele besondere Menschen kennen. Das alles kann mir niemand mehr nehmen und daraus lerne ich für mein Leben. Nun freue ich mich auf die verbleibenden knapp zwei Monate und alles, was noch kommt.
Tabea Jurka
Marketing und Event Management Jahrgang 2019
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