Guten Tag – oder auf Chinesisch 你好 Nǐ Hǎo!

chinesisch lernen accadis

Zu Beginn meines Studiums stand die Wahl einer zweiten Fremdsprache auf dem Programm. Dabei war für 13 meiner Kommilitonen und mich klar: Es soll Chinesisch werden! Eine kleine Gruppe, die motiviert ist, etwas ganz Anderes zu lernen, in einer Atmosphäre, die genau das ermöglicht.

Verrückte Klänge und viele Bedeutungen

Angefangen hatte alles mit den Grundlagen: Aussprache, Grammatik und Schriftzeichen. Ein Wort, vier verschiedene Töne – also auch vier Bedeutungen. Für uns zunächst kaum hörbare Unterschiede können im Chinesischen vollkommen verschiedene Dinge bedeuten. Doch mit regelmäßigem Üben, wöchentlichem Training der Aussprache und Offenheit für verrückte Klänge, bekommt man schnell den Dreh raus.

Ein weiterer wichtiger Teil des Unterrichts ist die Grammatik. Keine Zeiten, keine Konjugationen – klingt einfach, ist es auch. Schritt für Schritt lernten wir, Fragen zu stellen, Tageszeiten und Ortsangaben korrekt zu verwenden oder uns unseren Mitmenschen vorzustellen.

Die drei Seiten der Vokabeln

Neben der Grammatik und der Aussprache sind auch die Schriftzeichen eine Besonderheit. Vokabeln lernen wir immer von drei Seiten. Zum einen die deutsche Übersetzung, dazu die chinesische Aussprache (Pinyin) und die Schriftzeichen inklusive der Reihenfolge der einzelnen Striche. Für Letzteres benötigt es ein bisschen Kreativität und Vorstellungsvermögen. Für jedes Zeichen bekommt man einen kleinen Hinweis, welchem Gegenstand oder „Ding“ das Zeichen ähnlich sieht – in der Hoffnung, dass man es sich leichter merkt. Was für unsere Dozentin offensichtlich erscheint, ist für uns erstmal sehr weit hergeholt. Ein Kasten mit einem Strich innerhalb soll aussehen wie eine Sonne und ein Kasten mit zwei Strichen innerhalb ähnelt einem Auge. Nicht selbstverständlich? So kann man sich aber zu jedem Zeichen seine eigene Geschichte oder Eselsbrücke bauen und folglich viel Spaß beim Zeichenlernen haben.

Den Weg auf Chinesisch finden

Nachdem wir im ersten Jahr alle Grundlagen gelegt hatten, habe ich für mich entschieden, dass ich ein weiteres Jahr Chinesisch lernen möchte, da es jetzt erst richtig los geht!

Ziel ist nun, die Sprache so zu beherrschen, dass ich mich mit meinen Kenntnissen in China zurechtfinden könnte – wer weiß, wofür das mal gut ist. Im Mittelpunkt stehen das Erlernen von Uhrzeiten und dem Datum, der Umgang mit Geld sowie das Erfragen und Beschreiben von Orten und Wegen. Neben vielen weiteren Zeichen und regelmäßigem Lesen, stand auch das freie Sprechen im Fokus.

Eine sehr kleine Lerngruppe und intensiver Unterricht mit interessanten Inhalten ermöglichen, die Sprache sehr gut zu lernen. Auch der Spaß kommt nie zu kurz.

Bohnensuppe als Dessert

Da auch der Unterschied zwischen der chinesischen und deutschen Kulinarik immens ist und wir im Unterricht über die verschiedenen Essgewohnheiten gesprochen hatten, erprobten wir unsere Kenntnisse während eines Dinners in einem chinesischen Restaurant. Umgeben von Asiaten, probierten wir bei einem Buffet unterschiedlichste Gerichte. Da einige Speisen nicht wirklich dem deutschen Geschmack entsprachen, hat unsere Dozentin dafür gesorgt, dass wir von allem kosteten, um uns unsere eigene Meinung zu bilden. So aßen wir als Nachtisch eine Bohnensuppe und der leckere Vanillepudding entpuppte sich als gedampftes Ei. Auch der Besuch im asiatischen Supermarkt sorgte dafür, die Kultur und das Land weiter kennenzulernen.

Mein Fazit

Es macht unglaublich Spaß eine andere Sprache zu lernen. Die kleinen Gruppen, eine sehr herzliche und engagierte Dozentin sowie die Lernatmosphäre ermöglichen, sich schnell weiter zu entwickeln und nicht nur die Sprache, sondern auch die Schriftzeichen zu beherrschen. Ich kann jedem dieses Fach nur empfehlen und würde die Entscheidung jederzeit genauso wieder treffen.

Julika Leichthammer, International Sports Management 2020

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