
Ähnlich wie
die Gründer in der bekannten TV-Sendung „Die Höhle der Löwen“ stellten die
accadis-Absolventen des Abschlussjahrgangs 2021 am 4. September ihre
Geschäftsideen einer renommierten Jury vor. Dabei standen relevante
gesellschaftliche Themen im Fokus. Der Anspruch, dass Unternehmertum die Welt
ein bisschen besser machen soll, ließ sich am vergangenen Samstag an der
accadis Hochschule gut nachvollziehen.
Jedes Jahr schließen die Bachelor-Studierenden ihr Studium mit
einer einwöchigen Start-Up-Pitch-Woche ab. 19 Studententeams hatten eine Woche
Zeit, eine Geschäftsidee zu entwickeln, für diese einen Businessplan zu
erstellen und diesen dann vor einer Investorenjury zu präsentieren.
Studierende mit gesellschaftlichem
Verantwortungsbewusstsein
Erfreulicherweise hat sich gezeigt, dass ein Großteil der
Studierendenteams aktuell drängende Themen bearbeitet und dafür Lösungen
entwickelt hat. Vier der 19 Geschäftsideen zielen auf Nachhaltigkeit ab:
Nachhaltige Kinderkleidung zum Mieten, nachhaltiger Kinesio-Tape aus
PET-Flaschen, Hundekot- und Müllbeutel aus nachhaltigem und biologisch
abbaubarem Maismehl, wiederverwendbare Geschenkverpackungen aus recycelten
Stoffen.
Aber auch das Thema Digitalisierung spielt bei einigen
Geschäftsideen eine Rolle: heyCollege bietet Bildungseinrichtungen eine
Optimierung der bestehenden administrativen Prozesse an und die leanchef GmbH ermöglicht
Restaurants die Digitalisierung und Automatisierung von Prozessen mit Hilfe
einer KI-gestützten Plattform.
Sehr überrascht war die Jury von der
Geschäftsidee „BeyondLife“ – ein rundum Service für die Vorsorge im Todesfall. „Wir
haben bei der Abschlussprüfung schon einiges erlebt – das Thema Tod kam dieses
Jahr zum ersten Mal – aber gehört ja zum Leben.“, so geschäftsführende
Gesellschafterin der accadis Hochschule und Jury-Mitglied Gerda Meinl-Kexel.
Renommierte Mitglieder einer (nur zum Teil
fiktiven) Investorenjury
„Ich habe mich sehr gefreut“, erklärt Professor Florian Pfeffel,
Präsident der accadis Hochschule, „dass die Studierenden am Samstag vor einer
Jury aus renommierten Unternehmensvertretern präsentieren konnten. Dadurch
erhalten die Studierenden wertvolles und praxisnahes Feedback für ihre
Ansätze.“ Dr. Hellen Fitsch, Leitung Corporate Citizenship bei accenture in
Deutschland, Österreich und der Schweiz, Bettina Mertgen, Partnerin bei
Deloitte, und Paul Küderli, Partner bei McKinsey und somit Experte für die
Finance-Themen, waren mit von der Partie.
Darüber hinaus rundeten natürlich auch Bad Homburger Unternehmen die
Juryzusammenstellung ab. Oliver Stahl zeigte Flagge für Lilly Deutschland. Er
leitet den Bereich Corporate Affairs und bringt insbesondere seine langjährige
Erfahrung für Digital
Ventures mit ein. Für den
Bereich Digitalisierung kommt mit Branimir Brodnik, geschäftsführender Gesellschafter und Gründer der Bad Homburger
Unternehmensberatung microfin, ein weiterer Experte hinzu. Und dann können wir
auch auf die Unterstützung der Kommune zählen. Die neue Chief Digital Officer
der Stadt Bad Homburg, Michaela Peschk-Aschenbrenner, gehört mit ihrer Vision
einer Smart City natürlich mit in die Jury.
Und für alle Studierenden, die ihre Geschäftsidee nicht nur als
Prüfungsleistung verstanden haben, sondern ihr Start-Up auch nach ihrem
Abschluss weiterverfolgen wollen, war mit Jens Klemann (Strateco) und Riklef
von Schüssler (allington) auch das Bad Homburger Unternehmer- und
Gründernetzwerk groundr Teil der Jury. „Natürlich erhoffen wir uns von diesem
Format auch“, ergänzt Prof. Pfeffel, „dass einige Studierende ihre
Geschäftsidee weiterverfolgen und wir mit dem accadis Institute of
Entrepreneurship und dem groundr. e. V. dabei finanziell und ideell unterstützen
können.“
Damit ist eine intensive Woche an der accadis
Hochschule zu Ende gegangen. Mit vielen wertvollen Erfahrungen können die
Absolventen des Abschlussjahrgangs 2021 nun den Blick nach vorne werfen – und
sich den kommenden beruflichen und gesellschaftlichen Herausforderungen
widmen.