Ein Arbeitstag von Alumnus Felix Hansvencl

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Der Arbeitsalltag von accadis-Alumnus Felix Hansvencl (FH) ist vom interkulturellen Dialog, Fußball und Reisen geprägt. Was seine Arbeit bei der Eintracht Frankfurt Fußball AG darüber hinaus ausmacht, erläutert er in einem spannenden Gespräch.

Was haben Sie an der accadis Hochschule Bad Homburg studiert und wann haben Sie Ihren Abschluss erlangt?

FH: In 2012 habe ich mein Bachelorstudium im International Sports Management erfolgreich abgeschlossen.

Welche berufliche Position besetzen Sie derzeit in welchem Unternehmen?

FH: Seit drei Jahren bin ich bei der Eintracht Frankfurt Fußball AG in der Position „Internationale Beziehungen und Events“ tätig.

Was gefällt Ihnen an Ihrer Tätigkeit besonders gut?

FH: Besonders gut gefällt mir, dass ich viel mit unterschiedlichen Kulturen zu tun habe. Eintracht Frankfurt hat verschiedene Zielmärkte, in denen wir als Fußballverein, aber auch als Gesamtverein aktiv sind. Das ist für mich das spannendste Element meines Jobs. Es war einer der Hauptgründe, warum ich mich für diese Position entschieden habe.

Was sind die größten Herausforderungen in Ihrem Berufsalltag?

FH: Im Prinzip ist das, was mir gut gefällt, auch die größte Herausforderung: die Kommunikation und das Arbeiten mit den Kooperations- und Ansprechpartnern in verschiedenen Ländern. Jedes Land hat andere Vorgehensweisen – auch innerhalb eines Unternehmens. Die Prozesse unterscheiden sich teils stark von den Vorgehensweisen in Deutschland. China ist ein Paradebeispiel. Vieles geht dort über die politische Ebene, das muss man erst einmal verinnerlichen.

Wir wissen, eine gefährliche Frage, aber: Auf welche Teile Ihres Arbeitsalltags könnten Sie verzichten?

FH: Es gibt wenig, worauf ich verzichten würde. Eine geringere E-Mail-Anzahl pro Tag wäre z. B. schön, denn ich löse Probleme gern auf dem schnellen Weg telefonisch.

Welcher Menschentyp ist für Jobs wie dem Ihrigen geeignet?

FH: Man sollte offen auf Menschen zugehen können. Die Position nennt sich ja „Internationale Beziehungen“. Diese Beziehungen muss man aufbauen. Klar, E-Mails gehören dazu, aber besonders wichtig sind die Termine, bei denen man sich gegenübersteht.

Was sollte man in Ihrem Job auf jeden Fall vermeiden?

FH: Die zu den Partnern aufgebaute Vertrauensbasis sollte man nicht belasten. Man sollte immer eine klare Linie fahren. Dann kann aus dem Vertrauen vieles entstehen.

Hätten Sie während Ihres Studiums einmal gedacht, dass in genau dieser Position landen?

FH: Ein Stück weit hatte ich das auf dem Schirm. Meine Verbindung zur Eintracht war ja bereits vorhanden, da ich mein Duales Studium dort absolviert habe. Unklar war mir damals aber die genaue Position.

Wie waren die ersten Monate in Ihrem Job? Gab es Veränderungen im Vergleich zu Ihrer dualen Studienzeit?

FH: Es gab einige Unterschiede. Das Duale Studium habe ich im Mutterverein Eintracht Frankfurt e. V. absolviert. Dort habe ich alle Abteilungen kennengelernt. Mein jetziger Bereich bei der Eintracht Frankfurt Fußball AG war damals noch vergleichsweise klein. Heute ist er – auch personell – angewachsen, das bringt neue Herausforderungen mit sich. Natürlich habe ich jetzt eine ganz andere Verantwortung als damals, so verantworte ich heute z. B. auch Budgets.

Wann klingelt unter der Woche der Wecker und wann endet in der Regel Ihr Arbeitstag?

FH: Der Wecker klingelt meist um 07:45 Uhr. Im Büro bin ich gegen 09:00 Uhr und der reguläre Arbeitstag endet zwischen 18:00 und 18:30 Uhr. Es wird aber auch mal 19:00 oder 19:30 Uhr.

Wie viele Tassen Kaffee müssen es an einem typischen Arbeitstag sein?

FH: Lediglich eine Tasse. Ich bin kein großer Kaffeetrinker. Mein Kaffee besteht meist aus einem Drittel Kaffee und zwei Drittel Milch.

Gibt es in Ihrem typischen Arbeitsalltag Elemente, die sich wiederholen?

FH: Generell laufen die Tage unterschiedlich ab. Natürlich gibt es klassische Bürotage, an denen ich z. B. viele E-Mails bearbeite. Meist arbeite ich aber projektbezogen, reise mit dem Verein, besuche neue Kooperationspartner und begrüße Gruppen oder Firmen aus dem Ausland hier am Stadion. Mein abwechslungsreicher Alltag gefällt mir sehr gut.

Wie verbringen Sie Ihre Mittagspause?

FH: In der Umgebung gibt es öffentliche Kantinen, z. B. von Nike Deutschland oder vom Landessportbund. Dort verbringen wir oft die Mittagspause.

Was verbinden Sie mit Ihrem Studium an der accadis Hochschule Bad Homburg?

FH: Das sind drei wesentliche Punkte: Aufgrund der Campusgröße und der kleinen Studiengruppen habe ich viele Freundschaften geschlossen. Ein weiterer Pfeiler war das Auslandssemester in Newcastle. Besonders in Erinnerung geblieben sind mir auch die Partys am Campus. Heute feiern die Studierenden aber in Frankfurt oder Bad Homburg. Ich befürchte, die Partys unseres Jahrgangs sind daran nicht ganz unschuldig. :-)

Was gefiel Ihnen besonders gut an dem Studium an der accadis Hochschule?

FH: Wie erwähnt, konnten wir durch die kleinen Studiengruppen schnell gute Freundschaften schließen. Das ist an großen Universitäten nicht so einfach. Zudem gefiel mir der Praxisbezug, der mir im Beruf behilflich ist. Auch die Dozenten schätze ich noch heute.

Hand aufs Herz: Rückblickend – würden Sie nochmal an der accadis Hochschule studieren und wäre es der gleiche Studiengang?

FH: Ja, wenn ich wieder Sportmanagement studieren würde, dann definitiv an der accadis Hochschule. Der Praxisbezug und die Größe der Universität sind für diesen Abschluss einfach am besten geeignet.

Welchen guten Rat für das Studium können Sie unseren Studenten mit auf den Weg geben?

FH: Sucht euch Kommilitonen, mit denen ihr Lerngruppen bilden und spezielle Themen besprechen könnt. Menschen sind in unterschiedlichen Bereichen gut, nutzt das. Bemüht euch darüber hinaus bereits während des Studiums um Kontakte in die Sportbranche. Ich habe viele Studenten bei der Eintracht gesehen, die Sportmanagement oder Sportökonomie studierten, aber keine Kontakte hatten. Sicherlich kann man über den reinen Bewerbungsprozess in die Branche gelangen, aber die Sportwelt ist klein.

Was wünschen Sie sich für Ihre berufliche Zukunft?

FH: Dass es so weitergeht wie bisher, dass die Eintracht weiterhin sportlich erfolgreich ist. Ich freue mich immer, neue Länder kennenzulernen, und denke, dass die Entwicklung in der Bundesliga das hergibt. Deshalb blicke ich der Zukunft recht positiv entgegen.

Lieber Felix Hansvencl, vielen Dank für das interessante Gespräch.

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