Frauke Walliczek, Kai Schikowski, Jan Heinemann, Andreas Quirin und
Björn Kunitz erprobten sich jetzt mit großem Erfolg bei einem
betriebswirtschaftlichen Planspiel, bei dem es darum ging, ihre
Fähigkeiten als Chemie-Manager unter Beweis zu stellen. Mit viel
Geschick und Talent pushten die Studenten der accadis Hochschule Bad
Homburg ihr Unternehmen in ihrem Markt auf den ersten Platz.
„Ziel des Spiels war es, dass man als Management eines
Chemie-Unternehmens die Produktionsplanung, Kapazitäten, Verkäufe sowie
auch die Werbung bestimmte. Man nimmt also die kompletten Aufgaben eines
Managements wahr und muss dabei versuchen, das Unternehmen zwölf
Quartale best möglichst zu leiten“, erläutert Björn Kunitz die Regeln
des Planspiels.
Über das Extranet wurden die fünf Studenten des Studienganges
International Business Administration auf das Manager-Spiel der
Hogeschool Zeeland in Vlissingen aufmerksam. Das Planspiel ist jedes
Jahr Bestandteil in einem Vorlesungs-Modul an der niederländischen
Universität.
Über die Startphase berichtet Kunitz: „Herr Hulstijn, er ist der
Betreuer des Planspiels in den Niederlanden, kam Anfang Februar zu uns
an die Hochschule und vermittelte uns die notwendigen Informationen,
Zugangsdaten und eine Einführung in das System. Der eigentliche Start
des Spiels war dann zwei Wochen später“.
Strategisch orientierten sich die accadis-Studenten an der Methodik des
US-amerikanischen Wirtschaftswissenschaftlers, Michael Eugene Porter,
der ein „Kostenführerschaftsmodell“ entwickelte. Im Zentrum dieses
Modells steht die Strategie eines Unternehmens durch geringe Kosten
einen Wettbewerbsvorteil zu erreichen.
In der Planspiel-Praxis setzten die Studenten das Porter’sche Modell so
um: „Zu allererst legten wir uns darauf fest, dass wir aufgrund eines
Start-Eigenkapitals von fast 10,5 Millionen Euro die Kostenführerschaft
anstreben. Um dies zu erreichen, erweiterten wir zunächst unsere
Produktionskapazität so weit wie möglich. Als dies dann im sechsten
Quartal abgeschlossen war, entschlossen wir uns nun dazu, die
Produktpalette um das teuerste Produkt zu erweitern. Ab dem sechsten
Quartal haben wir ebenfalls angefangen, Werbung für das teuerste Produkt
zu betreiben, damit der dortige Markteinstieg ein Erfolg wird. Im
folgenden Quartal stellten wir die Produktion des billigsten Produktes
ein und erweiterten ansonsten die Produktion auf die maximale Anzahl von
Produkten“, erläutert Kunitz.
Zu Beginn des Projektes trafen sich die accadis-Studenten rund zwei
Stunden in der Woche, um ihre Strategien zu besprechen und Plandaten
festzulegen. „Leider hatten wir direkt am Anfang eine falsche
Information verarbeitet, die das Unternehmen dann ins Minus zog. Trotz
allem konnten wir durch die Aufnahme von Krediten die Firma wieder
aufbauen und waren am Ende sogar der Sieger in unserem Markt“, freut
sich Kunitz und stellt abschließend zufrieden fest: „Es war eine
besondere Erfahrung, mal an einem realen Beispiel zu sehen, was für
große Auswirkungen selbst die kleinsten Entscheidungen auf ein
Unternehmen haben können. Wir freuen uns, dass sich die von uns
investierte Zeit am Ende gelohnt hat“.