
Ein Erfahrungsbericht von Dalia Scheu, International Sports Management 2019
Blockchain – das Internet 2.0
Blockchain, Bitcoin, Kryptowährungen, ICO und Token. Für mich als Sportmanagement-Studentin erst einmal Begriffe, mit denen ich nicht viel anfangen konnte, die mich aber sehr neugierig stimmten, als ich das Plakat für die anstehende accadis Business Lounge las. Die Begriffe sollten für mich schon bald keine Fremdwörter mehr sein. Am 13. Februar 2018 begrüßte die accadis Business Lounge den accadis-Alumnus Paul Kammerer, Group Development & Strategy und Co-Founder des Blockchain Labs innerhalb der Commerzbank, zu einem Vortrag über Bitcoin und Blockchain. Der Vortrag war für mich als Teilnehmerin des Moduls Entrepreneurship zwar Pflichtprogramm, doch auch zahlreiche Externe und Alumni waren zugegen. Das Thema trifft eben den Puls der Zeit und steht auch in Bezug zu den neuen accadis-Studiengängen Digital Business Management B. A. und Digital Business Strategy M. A.
Basiswissen und weiterführende Details
accadis-Alumnus Paul Kammerer führte mit generellen Fragen in das Thema ein. Bereits jetzt war zu beobachten, dass viele Zuhörer schon Bitcoins oder andere Coins besitzen und über entsprechendes Wissen verfügen. Die Neulinge, zu denen auch ich an diesem Tag gehörte, kamen aber nicht zu knapp, denn Paul Kammerer rollte das ganze Thema sehr ausführlich aus.
So haben wir u. a. gelernt, dass die Blockchain eine Software ist, welche Inhalte wie in einer Kette speichert. Woraus die Inhalte bestehen, ist im Grunde egal: Die einzelnen Kettenglieder (Blöcke) können für Grundbucheinträge oder Versicherungspolicen stehen oder für Überweisungen von Geldbeträgen nach dem Muster „A sendet B soundsoviele Einheiten“. Dabei ist die Blockchain besonders verlässlich: Alle Einträge der Kette bauen aufeinander auf. Die Software vergisst nichts und niemand kann Blöcke nachträglich verändern. Weil alle Beteiligten immer eine vollständige und aktuelle Kopie der Blockchain auf ihrem eigenen Computer haben, ist diese – wie die Aufzählung beim Kofferspiel – für alle vollständig kontrollierbar. Eine einzelne manipulierte Version würde von der Mehrheit der korrekten Kopien wieder korrigiert.
Interessant für mich war auch, dass er den ersten Kontakt mit Bitcoin tatsächlich während seines Master-Auslandssemesters in Santa Barbara im Modul Entrepreneurship hatte, also vergleichbar mit meiner ersten Erfahrung in diesem Vortrag.
Bitcoin vor der Haustür
Nun kam es zum Hauptteil des Vortrags. Paul Kammerer erzählte vom Aufbau des DLT Labs innerhalb der Commerzbank, bei dem er eine essenzielle Rolle gespielt hatte. Der Begriff DLT steht hierbei für „Distributed Ledger Technologie“, ein Synonym für Blockchain. Spannend war für mich, dass es tatsächlich bereits viele Unternehmen gibt, die z. B. Bitcoin als Zahlungsmittel anerkennen, sogar Firmen in Frankfurt, also direkt vor unserer Haustür.
Mein Fazit
Aus dem Vortrag habe ich einiges für mich selbst mitgenommen. Vor allem hat Paul Kammerer mich motiviert, mich weiter mit dem Thema zu beschäftigen, selbst wenn ich es bis heute nicht in Betracht ziehe, in Kryptowährungen zu investieren. Das Thema wird aber auf längeren Zeitraum die Gesellschaft bewegen, da der Handel mit Kryptos risikobehaftet ist. Die Blockchain-Technologie ist zudem im Begriff, die Finanzindustrie in Teilen umzukrempeln. Alle Banken beschäftigen sich damit, die Commerzbank hat eigens das Blockchain Lab eingerichtet. Dort arbeiten IT-Entwickler und Business-Experten an kommerziellen Anwendungen. Alles in allem bin ich froh neue Eindrücke gewonnen zu haben sowie up-to-date zu bleiben, vor allem als Digital Native in der Welt der Digitalisierung, Kryptowährungen und Coins.