
Mit Hip Hop die Welt begeistern – das möchte die ehemalige Balletttänzerin und accadis-Alumna Yi Yang. Im Januar 2017 hat sie mit ihrem Freund die Tanzschule
DANCECUBE eröffnet. Das Training ist spezialisiert auf Hip Hop, Urban und Voguing. Was diese Tanzstile ausmacht, was Tanzschüler bei DANCECUBE erwartet und wie gutes Tanztraining aussieht, erläutert Yi Yang in einem spannenden Interview.
Liebe Yi Yang, im Januar 2017 eröffneten Sie im Taunus die erste Tanzschule, die sich auf Hip Hop- und Urban-Tanzstile spezialisiert. Wie kamen Sie auf die Idee?
YY: Tanzen war schon immer meine Leidenschaft und einer meiner Träume war es, eine eigene Tanzschule zu eröffnen. Bisher lebte ich meine Passion so aus, dass ich verschiedene Tanzstunden, Workshops – sowohl nationale als auch internationale – besuchte und selbst als Tanzlehrerin tätig war. Durch das Studium und die Arbeit bin ich in den Hochtaunuskreis gezogen, wollte aber trotzdem noch tänzerisch aktiv sein. Leider gab es vor Ort kein passendes Angebot. Und so entschlossen sich mein Freund und ich, eine eigene Tanzschule auf die Beine zu stellen, um unsere Leidenschaft mit allen nicht nur aus der Umgebung, sondern auch auf der ganzen Welt zu teilen. So entstand DANCECUBE.
Seit wann tanzen Sie in diesen Stilrichtungen und wie kamen Sie zu diesem Hobby?
YY: In jungen Jahren habe ich mit klassischem Ballett angefangen. Doch dann kam ich mehr mit der Hip Hop- und „Urban“-Kultur in Berührung, nachdem ich nach Deutschland gekommen bin. Durch eine Freundin, die in einer Tanzschule trainierte, kam ich zu diesen Tanzkursen und war sofort fasziniert.
Wann und wo haben Sie bisher trainiert?
YY: Ich blieb für eine kurze Zeit in der Tanzschule und danach fing ich an, an diversen Workshops mit unterschiedlichen Dozenten deutschlandweit und teils auch international teilzunehmen.
Wie oft trainieren Sie und wie lange dauert ein Training?
YY: In der Woche trainiere ich mindestens drei Mal. Die Dauer des Trainings hängt aufgrund meiner Arbeit von der mir zur Verfügung stehenden Zeit ab.
Werden Sie in der neuen Tanzschule selbst Trainings geben?
YY: Ja. Mein Tanzkurs hat die Stilrichtung „Voguing“. Dieser Stil ist nicht nur Tanzen, sondern auch Modeln und Schauspielen. Die Tänzer imitieren Gesten und Bewegungen von Models und bauen so eine Aneinanderreihung von Posen auf. Es ist darauf ausgerichtet, die Kondition und das Selbstbewusstsein des Tänzers zu stärken.
Generell: Woran erkennt man eine gute Tanzschule?
YY: Eine gute Tanzschule erkennt man daran, dass sie einen großen Wert auf die tänzerische Entwicklung der Schüler legt und stets daran arbeitet. Außerdem wird der Begeisterungs- und Spaßfaktor bei einer guten Tanzschule großgeschrieben. Dabei ist die persönliche Betreuung jedes einzelnen Tanzschülers durch die Tanzlehrer essentiell.
Wie sieht ein gutes Tanztraining im Hip Hop und Urban aus?
YY: Ein gutes Tanztraining muss Spaß, Begeisterung, Fitness und Wissen beinhalten. Angefangen mit einer Aufwärmphase, gefolgt von einer Dehnungsphase und anschließend dem eigentlichen Tanzunterricht.
Nehmen Sie auch an Wettbewerben teil?
YY: Mit unserer Tanzschule haben wir vor, eine Formation aus unseren Schülern zu bilden, mit der wir an Wettkämpfen teilnehmen und auf Veranstaltungen auftreten werden.
Was fasziniert Sie am meisten am Hip Hop und Urban?
YY: Hip Hop Tanzen hat keine Grenzen. Man kann seiner Kreativität freien Lauf lassen. Im Vergleich zu Ballett oder zu anderen Tanzstilen ist Hip Hop sehr individuell.
Was sind für Sie die größten Herausforderungen am Hip Hop und Urban?
YY: Die größte Herausforderung für mich war es, meinen eigenen Stil zu finden.
Für wen ist Hip Hop und Urban besonders geeignet?
YY: Für jeden! Für alle!
Wie sind diese Tanzstile entstanden und was sind ihre Charakteristika?
YY: Die Kultur „Hip Hop“ kommt aus New York und entstand zunächst als eine Musikrichtung in den späten 70-er Jahren. Da die meisten afro-amerikanischen Bürger sich das „Disco-Leben“ nicht leisten konnten, organisierten sie ihre eigenen Tanzveranstaltungen. Dort veränderten sie die Musik, spielten nur die Beats und Instrumentals ab und tanzten darauf. So entstanden die Musikrichtung und das Hip Hop Tanzen.
Zurück zur Eröffnung Ihrer Tanzschule – was war innerhalb des Prozesses das für Sie spannendste Element?
YY: Es war ein relativ langwieriger Prozess, von der Idee bis hin zur Umsetzung. Die Planung hat sehr viel Spaß gemacht, aber das spannendste Element ist das Ergebnis – die Ideenumsetzung.
Hand aufs Herz – was war innerhalb des Prozesses die größte Herausforderung für Sie?
YY: Eine geeignete Räumlichkeit zu finden…
Worauf freuen Sie sich besonders, wenn Sie an das erste Jahr Ihrer Tanzschule denken?
YY: Ich freue mich besonders darauf, meine Leidenschaft mit allen teilen zu können und auch andere für’s Tanzen zu begeistern!
Was unterscheidet Ihre Tanzschule von anderen Tanzschulen?
YY: Bei uns lernen die Kursteilnehmer nicht einfach Choreografien auswendig. Bei uns lernen sie, wie man tanzt. Denn wir bringen ihnen das Fundament des Hip Hop Tanzens bei und sorgen dafür, dass sie sich tänzerisch weiterentwickeln. Nach jahrelangen Erfahrungen können wir mit großer Überzeugung sagen, dass wir uns mit Hip Hop und Urban identifizieren und das wir das Wissen mit Herz und Leidenschaft weitergeben. DANCECUBE ist die Hip Hop- und Urban-Tanzschule im Hochtaunuskreis. Wir kreieren und inspirieren!
Konnten Sie während der Gründung der Tanzschule Inhalte aus Ihrem Studium anwenden?
YY: Auf jeden Fall. Es hat alles mit einer sorgfältigen Planung angefangen. Es handelt sich zwar um ein kleines Unternehmen, dennoch war ein ausführlicher Business Plan wichtig und hilfreich.
Was wünschen Sie sich für Ihre Tanzschule?
YY: Dass DANCECUBE mehr Menschen für’s Tanzen begeistert. Tanzen hält fit, es macht unglaublich viel Spaß und hilft dabei, den Alltagstrott zu verlassen und für die Zeit des Trainings in einer sorgenfreien Welt zu sein.
Liebe Yi Yang, vielen Dank für das spannende Gespräch.
Fotos: © Yi Yang, DANCECUBE