Fünfzig kleine Gäste zwischen acht und zehn Jahren waren mit viel Engagement gestern bei der zweiten Kinderhochschule in Bad Homburg dabei: accadis hatte Professor Schubert-Zsilavecz vom Institut für Pharmazeutische Chemie der Universität Frankfurt zum Thema „Die Haut, in der wir leben“ geladen.
Alle erwachsenen Hörer und der Professor selbst staunten nicht schlecht über die Wissbegierde und das bereits vorhandene Wissen der Kinder. Mit neun Jahren schon das Kürzel „DNA“ zu kennen – es bedeutet „Deoxyribonucleic acid“ und steht für die Erbsubstanz in allen Zellen des Körpers – ist sicherlich bemerkenswert. Kim, Phil, Ada, Dorian, Fiona und all die anderen zeigten durchweg Begeisterung bei der Frage, wie die Haut aufgebaut sei, was ihre Aufgaben sind, wie die Sonne wirkt und wie man seine Haut schützen kann. Als Professor Schubert-Zsilavecz Verletzungen dieses Organs ansprach, ließen sich die jungen Studenten in ihrem Mitteilungsdrang kaum bremsen: Jeder wollte Erlebtes und Erlittenes berichten oder kannte jemanden, der sich schon mal seinen Finger geschnitten oder am Herd verbrannt hatte. Besonders spannend waren auch die Ausführungen zur Kriminalistik. Beim BKA in Wiesbaden sind Fingerabdrücke gespeichert, mittels derer sich Täter identifizieren lassen, wie der akademische Nachwuchs erfuhr.
Dass noch viel Bedarf an weiteren Vorlesungen besteht, zeigte die Fragerunde am Ende des Vortrags. „Warum haben manche Leute Warzen?“ oder „Wie entstehen Blasen?“ wollten die kleinen Gäste unter anderem wissen. Ein Junge wünschte sich bei der Verabschiedung ausdrücklich Näheres über „das Gehirn und das Denken“. Die Mitarbeiter von accadis wollen die Kinderhochschule im Herbst fortsetzen und waren über solche Anregungen sehr erfreut.