
Bei der Entscheidung für die Hochschule, an der ich mein Auslandsstudium absolvieren wollte, fiel meine Wahl auf die FAU in Florida.
Durch einige Besuche in den USA hatte ich die Gelegenheit das Land als Tourist kennen und schätzen zu lernen. Nun aber hatte ich die Möglichkeit dort zu leben und Einblicke zu bekommen, die man als Tourist niemals bekommen würde. Nachdem ich nun von August bis Dezember in Florida an der FAU war, kann ich sagen, dass meine Entscheidung die absolut Richtige war.
Der Alltag in Boca Raton
Da meine Vorlesungen erst am Abend stattfanden, hatte ich die Möglichkeit meinen Alltag frei zu gestalten. Meistens habe ich die Sonne genossen, sei es am Pool oder Strand. Boca Raton bietet auch ein Kino, eine sehr schöne Mall, ein paar Clubs und eine Vielzahl von Restaurants und Bars.
Durch die vorausgegangene Planung in Deutschland waren bereits alle Kurse gewählt, der Stundenplan stand und man musste sich nur um wenige organisatorische Sachen kümmern. Wenn man dennoch Fragen hatte, konnte man sich immer an Tania wenden.
Selbst beim Hurrikan Irma stand Tania uns mit Informationen zur Seite, auch wenn diese etwas kurzfristig kamen. Aber es ist ja zum Glück alles gut gegangen. Ich habe die zusätzliche Auszeit dazu genutzt, um mit Freunden nach New York zu fliegen. Generell sind Flüge in den USA vergleichsweise günstig. Das sollte man auf jeden Fall nutzen. Ich bin beispielsweise nach Chicago geflogen. In Florida selbst kann man auch mit dem Tri-Rail günstig und schnell bis nach Miami fahren. Besonders sehenswert: South Beach, das Grafitti District „Wynwood“ und die Einkaufsmeile „Lincoln Road“. Fort Lauderdale kann man auch mit dem Tri-Rail erreichen und es ist super für einen Tagestrip geeignet. Außerdem sind die Keys, die Everglades und Orlando ein Muss, wenn man in Florida ist.
Der Workload war im Vergleich zur accadis wirklich gering und die Klausuren waren MC. Man muss zwar relativ viel lesen und zu Hause erarbeiten, aber dennoch hält sich das in Grenzen. Wie man sieht, kann man hier schöne vier Monate verbringen, bevor es in Deutschland wieder stressig weitergeht.
Leben auf dem Florida Atlantic University Campus
Durch die Einführungstage mit den anderen internationalen Studenten, die Vorlesungen und die Apartments, hatte man genug Möglichkeiten, Leute zu treffen. Die Menschen sind generell freundlich und aufgeschlossen. Der Campus bietet eine Vielzahl von Wohnkomplexen. Ich selbst habe im Innovation Village North Apartment gelebt und mir mit drei Mitbewohnerinnen meine „Wohnung“ geteilt. Jede von uns hat ihr eigenes Zimmer gehabt und sich zu zweit ein Bad geteilt. Die Küche und das Wohnzimmer haben wir alle geteilt. Die IVA North und South Apartments haben einen Pool und ein Volleyballfeld, welche sich genau vor den Gebäuden befinden. Ca. fünf Minuten entfernt liegt ein Fitnessstudio, das eine Vielzahl von Kursen anbietet und gut ausgestattet ist. Ansonsten ist der Campus so, wie man es aus zahlreichen Filmen kennt: riesig und beeindruckend. Die FAU ist in viele Gebäude aufgeteilt, die anfangs sehr verwirrend erscheinen. Nachdem man sich etwas zurechtgefunden hat und gezwungenermaßen zum einen oder anderen Gebäude gehen musste, findet man sich doch recht schnell zurecht, zumal man auch eine Karte mit allen Gebäudenamen erhält oder nette Studenten findet, die gerne helfen.
Mein Fazit
Ich kann ein Auslandssemester nur empfehlen, egal wo. Nehmt euch eine Auszeit von zu Hause, dem ganzen Stress und genießt die Erfahrung. Ihr lernt Leute kennen, lernt Sachen fürs Leben, erlebt eine neue Kultur und verbessert eure Sprache. Florida bietet wirklich eine super Zeit, die sich wie vier Monate Urlaub anfühlt, was man den 28 Grad im Dezember und den sonst 35 Grad davor mit zu verdanken hat.
Léonie Duwe
Marketing and Event Management 2018