
Was macht eigentlich ein Sportmanager? accadis-Sportmanagement-Alumna Viktoria Habig z. B. ist Head of Athlete Services bei IRONMAN für Europa, Afrika und den Mittleren Osten. In einem Interview erzählt sie von ihren spannenden Tätigkeiten, erinnert sich an ihr Sportmanagement-Studium an der accadis Hochschule Bad Homburg und gibt Tipps für den Einstieg in die Sportbranche.
Frau Habig, welche Position haben Sie derzeit in welchem Unternehmen inne?
Viktoria Habig: Ich bin Head of Athlete Services Europe, Middle East & Africa bei den IRONMAN EMEA Headquarters. Wir gehören zur World Triathlon Corporation und organisieren im Raum Europa, Mittlerer Osten und Afrika Triathlon-Events wie die alljährliche Ironman European Championship in Frankfurt mit über 3000 Sportlern aus 60 Nationen.
Wieso fiel Ihre Studiengangwahl auf International Sports Management?
Viktoria Habig: Meine Faszination für Sport generell hat eine große Rolle in der Entscheidungsfindung gespielt. Sehr spannend war auch die Kombination aus Sport und BWL. Das machte die Entscheidung leicht.
Wann haben Sie Ihr Sportmanagement-Studium an der accadis Hochschule abgeschlossen?
Viktoria Habig: 2011.
Welche Inhalte Ihres Studiums haben sich als besonders wertvoll für die anschließende berufliche Karriere herausgestellt?
Viktoria Habig: Allein die Studienform hat sich für mich als sehr wertvoll erwiesen, ich studierte International Sports Management als Dual Flex-Studium und habe meine drei Praxisphasen in unterschiedlichen Unternehmen absolviert. So konnte ich viel Praxiserfahrung sammeln und Kontakte knüpfen. Auch das Projektstudium in der dritten Praxisphase und die Ausbildung in Business English und Spanisch waren sehr hilfreich.
Wussten Sie bereits lange im Voraus, dass Sie eine Position wie Ihre jetzige einnehmen möchten?
Viktoria Habig: Nein, das war nicht direkt geplant gewesen. Im Gegensatz zu vielen meiner Kommilitonen hatte ich während meines Studiums noch keine genauen Vorstellungen von der Richtung, in die es beruflich für mich gehen soll. Im Grunde genommen hat sich alles ergeben.
Was ist das Spannendste an Ihrem jetzigen Beruf?
Viktoria Habig: Definitiv das Reisen. Wir haben in EMEA, dem Raum Europa, Middle East and Africa, ca. 40 Events im Jahr. Wir haben bei vielen Events die Möglichkeit, diese vor Ort zu begleiten, das ist sehr spannend und abwechslungsreich.
Was ist die größte Herausforderung in Ihrem jetzigen Beruf?
Viktoria Habig: Wir sind ein wachsendes Unternehmen, dadurch ergeben sich häufig Wechsel innerhalb der Strukturen. Unser Hauptsitz ist in den USA. Von dort wird vieles gesteuert, manchmal führt das zu etwas geringer Entscheidungsfreiheit.
Wem würden Sie ein Sportmanagement-Studium empfehlen?
Viktoria Habig: Auf jeden Fall sollte die Faszination für Sport allgemein gegeben sein. Ein Sportmanagement-Studium würde ich weniger empfehlen, wenn das Hauptziel ein hohes Gehalt ist und wenn man unbedingt große Karriere machen möchte. Die Branche bietet Jobs für Menschen, die großes Interesse am Sport haben und die Abwechslung schätzen. Karrieremäßig ist die Kombination aus Sport und BWL eine andere als beispielsweise die in der Finanzbranche.
Worauf sollte man bei dem beruflichen Einstieg in die Sportbranche achten?
Viktoria Habig: Der berufliche Einstieg ist nicht immer einfach. Kontakte aus während des Studiums absolvierten Praktika können helfen. Man sollte zudem bereit sein, nach dem Studium in einen Job einzusteigen, der vielleicht nicht gleich die „Traumposition“ ist. Es geht vielmehr darum, einen Fuß in der Tür zu haben, vieles ergibt sich im Laufe der Zeit.
Welche Tipps können Sie unseren Studenten und Interessenten noch mit auf den Weg geben?
Viktoria Habig: Sehr wichtig ist Engagement, man bekommt nichts geschenkt in der Branche. Man muss Arbeit und Zeit investieren, wenn man den Beruf, von dem man träumt, auch haben möchte. Es lohnt sich, bereits während des Studiums Volunteer bei Sport-Events zu sein und so früh an seinem beruflichen Netzwerk zu basteln.
Was wünschen Sie sich für Ihre berufliche Zukunft?
Viktoria Habig: Ich wünsche mir Möglichkeiten zur Weiterentwicklung.
Liebe Frau Habig, vielen Dank für das spannende Interview.
Foto: IRONMAN 70.3 Barcelona, 2015. © Viktoria Habig.