
Einblicke in die asiatische Innovationskultur
Wir wussten
alle nicht so wirklich, was uns erwarten würde, als wir uns zum Innovation Game während des 2.
Hessischen Innovationskongress mit dem Motto „Alles bleibt neu“ anmeldeten. Entsprechend
verwundert waren unsere ersten Blicke, die wir aufgrund des Gameshow-Feelings
austauschten, welches uns in dem Veranstaltungsraum erwartete. Laute Musik,
viel Stimmengewirr und eine geschäftig wirkende asiatische Dame, die uns energisch
an unserem Spiel-Tisch einwies – das waren unsere Eindrücke in den ersten
Sekunden.
Doch schnell merkten
wir, dass der Spaß an neuen Ideen im Vordergrund stand, als wir in einer
Live-Schaltung mit Taipeh den Erklärungen zu dem Ablauf des Spiels lauschten und
wild winkend die Teilnehmer aus Taiwan begrüßen sollten.
Ideen sammeln
Wie die vier
weiteren Teams aus Frankfurt und Umgebung, hatten wir kurz vor Spielbeginn noch
Zeit, uns über ein neuartiges Produkt oder eine Dienstleistung Gedanken zu machen,
anhand welchem | welcher wir Ideen generieren konnten. Dank des Inputs aus dem
Studium kamen wir schnell darauf, uns mit einer Plattform zu beschäftigen, auf
welcher ältere Menschen Hilfe bei kleineren Haushaltstätigkeiten anfragen
können. Studenten können dann die Aufgaben gegen eine Bezahlung erledigen.
„Fun-Karten“ und andere
Herausforderungen
Dieses
Gedankenspiel vertieften wir in den folgenden 30 Minuten, indem jeder Spieler
verschiedene Aktionskarten bearbeitete, die dazu aufforderten, sich beispielsweise
mit der Prozessoptimierung und der Mehrwertschaffung unserer Dienstleistung
auseinanderzusetzen. Dass hierbei die Kreativität und der Spaß im Fokus standen,
war nicht zuletzt daran zu erkennen, dass es jeder Teilnehmer einmal mit der „Fun-Karte“
zu tun bekam, bei welcher man sich zwischen zehn Liegestützen, zwei High-Fives
mit anderen Teams oder einem herzlichen „Hallo an Taiwan“ ins Mikrofon entscheiden
durfte.
Wer gewinnt?
Letztendlich
hatten es die Teams aus Frankfurt und Taipeh geschafft, alle Aktionen in
weniger als 30 Minuten zu bearbeiten. Mit zwei Minuten Vorsprung hatten die
Teilnehmer aus Taiwan die Nase vorn, was den Spaßfaktor jedoch nicht im
Geringsten beeinflusste.
Für uns war es eine unglaublich spannende Erfahrung, der Kreativität in solch
kurzer Zeit freien Lauf zu lassen, um auf so viele Ideen wie möglich zu kommen.
Es ist nicht immer notwendig, die ausgereiftesten Einfälle zu präsentieren.
Vielmehr sollte man zunächst allen Ideen, und scheinen sie noch so undurchführbar,
eine Chance geben. Diese Erkenntnis lässt sich sicher auch im weiteren Verlauf
des Studiums bei diversen Projekten, aber auch später im Berufsleben gut
einbringen.
Den Innovationskongress entdecken
Nach der
Evaluation und der freundlichen Verabschiedung der „Gegner“ aus Taipeh konnten
wir uns in den Räumlichkeiten des Kongresses umsehen, in denen sich viele
spannende Start-ups vorstellten. Außerdem besuchten wir den Vortrag zum Thema „Business
Romantik und Rückwärtsinnovation“. Der Mensch wird nie so fehlerfrei, akkurat
und schnell arbeiten können, wie es Maschinen und Roboter bereits
perfektioniert haben. Der einzige Vorteil von uns Menschen ist, dass wir
fühlen, dass wir Empathie besitzen. Genau diese Fähigkeiten gilt es, sich in
der heutigen Zeit zu wahren und sie sinnvoll einzusetzen. Auch die Botschaft
dieses Vortrags ist sicherlich ein Aspekt, den wir von dem Kongress mitnehmen
und im Hinterkopf behalten werden.
Kassandra Geyer,
International
Sports Management 2020