Studieren in Sevilla

auslandssemester sevilla

Ein Bericht zum Auslandssemester von Friederike Schott

„Life is good on the Plaza.” Was unser Management-Dozent Robert Hattemer schon immer zu sagen pflegte, könnte mein Auslandssemester kaum besser auf den Punkt bringen.

Nach einem kräftezehrenden Trimester mit den letzten Vorlesungen an der accadis, sollte im August das langersehnte Auslandsemester in quasi fließendem Übergang beginnen. Für mich hieß es Spanien – Sevilla. Ich war vorher noch nie dort gewesen, doch jeder, den ich fragte, von Arbeitskollegen bis zu meiner Oma, schwärmte in höchsten Tönen von der Stadt. Also dachte ich, ich könnte nur mit übersteigerten Erwartungen hier ankommen. Doch die wurden sogar noch übertroffen.

Wärme und Lebensqualität

Am Morgen des Abflugs in Frankfurt angekommen, trennten mich nur knapp drei Stunden Flug von Sevilla. Und obwohl es alles andere als leicht ist, sich für fünf Monate von Freunden und Familie zu verabschieden, überwog die Neugier und Aufregung auf die neuen Erfahrungen und den kommenden Lebensabschnitt.
In Sevilla angekommen, war die Temperatur erstmal ein Schock. Bei einem eher durchwachsenen Sommer in Deutschland gestartet, befand man sich nun bei etwas mehr als 40 Grad unter der Sonne Andalusiens. Doch sobald man sich etwas akklimatisiert hatte, genoss man jeden Sonnenstrahl und bemerkte mit der Zeit, wie sehr Wärme und Lebensqualität miteinander einhergingen. Nach den letzten zwei Jahren an der accadis mit Prüfungsstress und Nebenjob dauert es allerdings auch erstmal eine Weile, um zu realisieren, dass man nun alles etwas entspannter angehen konnte.

Zehn internationale Mitbewohner

Ich kam ein paar Wochen vor Semesterbeginn nach Spanien, also fühlte sich die Anfangszeit hier fast wie Urlaub an. Ganz im Sinne der Spanier hieß es nun erstmal Fiesta, Siesta, Cerveza und Tapas ohne Ende. Einziger Haken war, dass ich noch eine Wohnung finden musste. Im Prüfungsstress war dafür keine Zeit geblieben und da viele gesagt hatten, man könne auch vor Ort gut etwas finden, hatte ich mich für diese Option entschieden. Mit nur mittelmäßigen Spanischkenntnissen stellte sich das doch als etwas schwieriger heraus als erwartet. Doch da es hier in Sevilla viele Studenten gibt und ich sowieso in eine internationale WG wollte, fand ich eine solche schließlich in einem alten, typisch sevillanischen Haus, das gerade neu renoviert worden war. Zusammen mit zehn anderen Studenten aus verschiedenen Ländern zog ich dort ein. Für mich die beste Entscheidung, die ich hätte treffen können. Mit verschiedenen Kulturen und Sprachen zusammenzuleben, hat für mich einen großen Teil der Auslanderfahrung ausgemacht.

Spanien entdecken

Mitte September begannen dann die Vorlesungen. In der ersten Woche konnten wir uns die unterschiedlichen Module anschauen und danach entscheiden, welche wir belegen wollen. Der Medienschwerpunkt der EUSA bot mir die Möglichkeit, auch praktische Erfahrungen zu sammeln, wie zum Beispiel im Photographie-Kurs, wo wir unter anderen Aufnahmen im Studio mit Green Screen machten oder eigene Fotokampagnen erstellten. Neben dem Studieren wollten wir alle so viel wie möglich von Andalusien und Spanien sehen. Viele Angebote hier in Sevilla machten es möglich, günstig zu reisen. So machten wir neben Erasmusbustouren, zum Beispiel nach Portugal oder in historische Städte wie Cordoba, auch Ausflüge mit dem Mietwagen nach Malaga oder Barcelona.

Mein Fazit

Für mich war das Auslandssemester eine einmalige Erfahrung. Ich hätte mir dafür keinen besseren Ort als Sevilla vorstellen können, denn die Stadt hat unglaublich viel zu bieten. Obwohl es die drittgrößte Stadt Spaniens ist, fühlt man sich schnell wohl, kennt sich aus und lebt sich ein. Die vielen Bars und Studenten auf der einen Seite und die beeindruckende Architektur und kulturelle Vielfalt auf der anderen Seite verleihen der Stadt ein ganz besonderes Flair. Ich habe das Leben am „Plaza“ sehr genossen und kann es jedem ans Herz legen, Sevilla einmal zu besuchen.

Friederike Schott
Media and Creative Industries Management 2018
Fotos (c) Friederike Schott

© 2025 accadis Hochschule Bad Homburg, Alle Rechte vorbehalten. Impressum | Datenschutz Anmelden