Sonnige Grüße aus Sevilla, der Hauptstadt Andalusiens

study abroad in sevilla

Ende Januar absolvierte ich – mit gemischten Gefühlen in Zeiten wie diesen – als einzige accadis-Studierende mein Auslandssemester in Sevilla, der Hauptstadt Andalusiens. Ob ich Angst hatte, in einer der COVID-Hochphasen für fast ein halbes Jahr in ein fremdes Land zu reisen, um dort zu leben? Und ob! Ich wusste nicht, was mich erwarten wird, und schon gar nicht, wie die Spanier mit der Pandemie umgehen. Mit einer 14-Tage-Inzidenz von 850 auf 100.000 Einwohner in Sevilla und jeder Menge Restriktionen war mir zu Beginn meines Auslandssemesters noch nicht ganz wohl.

Auslandssemester in Spanien während Corona

Nach jeder Menge bürokratischer Vorbereitung und Dank des Zuspruchs meiner Familie, hatte ich meine Zweifel innerhalb der ersten Tage recht schnell abgelegt. Vor allem aber haben mich das Land und die Einstellung der Menschen in Sevilla eines Besseren belehrt. Auch hier handelten die Einwohner bereits zum Zeitpunkt meiner Einreise vernünftig und respektierten die Einschränkungen.

Online-Vorlesungen waren schnell Geschichte

Nach zehn Tagen alleinigem Erkunden der Stadt durfte ich das erste Mal meine Hochschule, die EUSA, physisch zum Orientierungstag besuchen und meine Kommilitonen und die Räumlichkeiten der Universität kennenlernen. Das Einhalten des Mindestabstands und das Tragen einer Maske waren dabei selbstverständlich. Zu Beginn des Semesters standen Online-Vorlesungen auf dem Tagesprogramm. Es war etwas schwierig, die Dozenten und Studierenden auch digital gut kennenzulernen. Wir hatten jedoch das Glück, dass sich die Situation bereits nach drei Wochen änderte. Die andalusische Regierung und die Universidad de Sevilla, zu der auch die EUSA gehört, entschieden, dass wir in den Präsenzmodus gehen durften. Wir Studierenden durften außerdem wählen, ob wir zurück in den Hörsaal gehen oder den Vorlesungen weiterhin online folgen.

Die EUSA: Fächerwahl und International Office

Aus einem vielfältigen Angebot der EUSA in den Bereichen Medien, Kommunikation und Tourismus haben wir unseren Stundenplan für das Frühjahrssemester in Abstimmung mit unseren Hochschulen zusammengestellt. Meine Dozenten waren von Anfang an überaus freundlich und hilfsbereit und sowohl die Inhalte als auch die Aufgabenstellungen waren sehr interessant und lehrreich. Zudem habe ich meine Fähigkeiten in Spanisch aufgefrischt und womöglich etwas verbessert. Vor allem aber hat mich die Arbeit der Universität vonseiten des International Office überzeugt. Für alle Fragen und Bedenken hatte ich zu jeder Zeit einen Ansprechpartner, auch bei privaten Anliegen und rund um das Thema Corona.

Kajak-Touren und Game Of Thrones-Drehorte

Die Hochschule hat von Anfang an versucht, uns internationale Studierende einzugliedern und Sevilla, so gut wie derzeit möglich, während gemeinsamer Aktivitäten kennen- und schätzen zu lernen. Kajak-Touren auf dem Fluss Guadalquivir oder Ausflüge nach Santiponce (Italica), einer der ersten römischen Städte Spaniens, sowie zum Drehort von „Games of Thrones“ sind nur einige der gemeinsamen Ausflüge.

Highlights und Lieblingsorte

Mitte April erlaubte die Regierung wieder das Reisen zwischen den spanischen Provinzen. So hatte ich die Möglichkeit, viele tolle Städte in der Region Andalusien zu entdecken. Zu meinen persönlichen Highlights gehören Cádiz (sowohl der Strand als auch die Stadt) und Ronda.

Was mir an Spanien beziehungsweise an Sevilla am meisten gefällt, ist neben dem unglaublichen Wetter die Vielfalt, welche die Stadt zu bieten hat. Viele Einflüsse prägen Sevilla und ihre Einwohner und ermöglichen ein Leben, das kaum vergleichbar mit dem in Deutschland ist. Zu meinen Lieblingsorten gehören der Alcázar und die Kathedrale Santa María de la Sede. Meine absoluten Favoriten in Sevilla sind jedoch der Plaza de España und der Parque de María Luisa, die „grüne Lunge“ der Stadt.

Um abschließend die Frage zu beantworten, ob ich mich wieder für ein Auslandssemester in Spanien entscheiden würde, sage ich heute definitiv ja! Ich habe meine Zeit trotz der Einschränkungen sehr genossen und würde mich jederzeit wieder so entscheiden.

Laura Reinke, International Sports Management B. A. 2021 



© www.accadis.com   Donnerstag, 8. Juli 2021 11:06 Redaktion
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