
Ein Erfahrungsbericht von Miriam Preiß
Ein Studium an einer privaten Hochschule mit Studiengebühren? Für mich lange undenkbar. Doch es gibt diverse Möglichkeiten, das Studium zu finanzieren! Eine davon ist das Vollstipendium der Frankfurter Neuen Presse für den Studiengang Media and Creative Industries Management. Diese Chance wollte ich unbedingt nutzen und habe mich darauf beworben.
Ausgangspunkt der Bewerbung ist ein Formular, das aus dem Internet heruntergeladen werden kann. Dort sind allgemeine Angaben zu machen, wie etwa der schulische Werdegang, und darüber hinaus ist ein kurzes Motivationsschreiben einzureichen. Die überzeugendsten Bewerber werden dann zu einem Aufnahmetag mit individuellen Vorstellungsgesprächen eingeladen.
Ich hatte Glück – nach Bewerbungsschluss gehörte ich zu den Bewerbern, die eine Einladung zu diesem Aufnahmetag in ihrem E-Mailpostfach fanden. Dazu gehörte auch ein Bogen mit Fragen über unsere Selbsteinschätzung und unsere Motivation, den es ausgefüllt mitzubringen galt. Vor Ort waren an besagtem Tag mit mir etwa zehn andere Teilnehmer, und da wir alle zu früh waren, konnten wir bereits vorab einige Eindrücke voneinander gewinnen, Ängste teilen und Hoffnungen äußern. Offiziell wurde das Auswahlverfahren dann durch die Jury bestehend aus Frau Meinl-Kexel, Frau Prof. Dr. Hüttmann sowie Herrn Losert mit einer kurzen Vorstellung der Hochschule und einem Ausblick auf den Tag begonnen.
Im Anschluss waren wir, die Bewerber an der Reihe: Jeder Teilnehmer hatte drei Minuten Zeit sich der Gruppe zu präsentieren, wobei der Fragebogen als Leitfaden diente. Diese Persönlichkeitsprofile waren beeindruckend, die Bewerber waren bunt gemischt – Abiturienten, FSJler, Praktikanten und bereits Ausgebildete. Ich war anschließend ein wenig eingeschüchtert, hatte ich doch „nur“ ein FSJ und keine Ausbildung oder diverse Praktika in verschiedenen Medienbereichen vorzuweisen. Doch zum Grübeln blieb keine Zeit, im Anschluss ging es direkt mit einer Denksportaufgabe weiter, die jeder individuell bestreiten sollte. Lösung und Ziel der Übung wurden im Anschluss in der Gruppe besprochen. Auf diese Herausforderung folgte eine Gruppenaufgabe, bei der alle Bewerber gemeinsam eine Problemstellung diskutieren und einen Lösungsvorschlag anbieten sollten. Anfangs machte ich mir Sorgen, wie ich mich am besten in die Diskussion integrieren könnte, doch diese Sorgen waren schnell vergessen, da es einfach Spaß machte mit den anderen Teilnehmern die verschiedenen Optionen durchzusprechen, Vor- und Nachteile abzuwägen und letztlich gemeinsam einen Lösungsvorschlag abzuliefern.
Zum Abschluss kamen dann noch die Einzelgespräche. Die Jury holte dafür einen Bewerber nach dem anderen in einen separaten Raum. Während die Zahl der Personen im Raum also abnahm, stieg die Spannung. Jeder Teilnehmer war für vielleicht fünf bis zehn Minuten bei seinem individuellen Einzelgespräch, die Wartezeit fühlte sich jedoch wesentlich länger an. Dazu kam, dass ich als Letze an der Reihe war. Diese letzten Minuten vor dem Gespräch waren für mich das Nervenaufreibendste am ganzen Tag. Zuvor konnte ich mich wenigstens mit den anderen Bewerbern unterhalten, doch diesen letzten Moment musste ich alleine abwarten – und hatte dementsprechend viel Zeit mir Gedanken um das bevorstehende Gespräch zu machen. Doch das verlief dann wider Erwarten sehr entspannt. Vielleicht lag es daran, dass ich mir vorher so einen Kopf gemacht hatte – als ich dann gebeten wurde, noch ein wenig mehr über mich und meine Motivation zu sprechen, waren alle Sorgen wie weggeblasen. Das Gespräch fand in einer so angenehmen und entspannten Atmosphäre statt, dass ich mir in diesem Augenblick gar keine Gedanken mehr darum machte, ob ich das Stipendium bekommen würde oder nicht, sondern einfach nur frei erzählte. Nach meinem Einzelgespräch nahm sich die Jury einen Moment Zeit, um ihre Entscheidung zu treffen. Doch dafür brauchten sie nicht lange, innerhalb kürzester Zeit wurde die finale Entscheidung verkündet: Dieses Jahr wurde neben dem Vollstipendium der FNP auch ein Teilstipendium der accadis Hochschule an eine Bewerberin vergeben! Somit war ich nicht die einzige, die ihr Glück kaum fassen konnte. Auch allen anderen Bewerbern wurde nahe gelegt, sich auf ein
Teilstipendium, welches abhängig von schulischen Leistungen sowie dem Anrecht auf Bafög vergeben wird, zu bewerben. Ich persönlich kann an dieser Stelle der Frankfurter Neuen Presse und der accadis Hochschule nur danken: Mit ihrer Unterstützung ist es mir möglich, meinen Wunschstudiengang zu belegen.