
Nach Ansicht des Präsidenten der accadis Hochschule Bad Homburg, Prof. Dr. Werner Meißner, ist eine generelle Kritik am Bachelor und Master ungerechtfertigt. In vielen Medien waren gestern Interviewaussagen des Präsidenten der Hochschulrektorenkonferenz, Professor Horst Hippler, als scharfe Kritik an der Bologna-Studienreform interpretiert worden. Im Fokus standen hierbei vor allem die fehlende Reife der Absolventen sowie die unzureichende Internationalität ihrer Ausbildung.
Untergegangen ist in diesem Zusammenhang, dass Professor Hippler in seinem Interview ein durchaus differenziertes Bild der Bachelor-Absolventen gezeichnet hat. Der berufsbezogenen Hochschulausbildung an den Fachhochschulen attestiert Hippler, dass sie bereits „gut funktioniert“.
Einer Ansicht der sich Professor Meißner anschließt. Internationale Erfahrung erlangen 7 von 10 Studenten an der accadis Hochschule Bad Homburg zum Beispiel über das fest in den Studienverlauf integrierte Auslandsstudium. Die Forderung der Unternehmen nach Persönlichkeiten wird an der accadis Hochschule über Vorlesungsreihen in Methoden- und Sozialkompetenz sowie mehreren – ebenfalls fest in den Studienverlauf integrierten – Praxisaufenthalten berücksichtigt.
Realistisch betrachtet machen aber Vorlesungen und Praktika alleine aus einem 22-jährigen Bachelor-Absolventen Jahrgang 2012 keinen 26-jährigen Diplomanden Jahrgang 2002. Hier sind die Unternehmen gefordert. Diese haben bereits engagiert begonnen, ihre neuen Mitarbeiter über intensivere Einarbeitung oder spezielle Trainee-Programme langfristig aufzubauen in dem Wissen, in wenigen Jahren eine Persönlichkeit mit umfassender Berufserfahrung zu beschäftigen.