Professor Raphael de Kadt aus Johannesburg lehrte letzte Woche „Global Politics“ an der accadis Hochschule
Internationalität und Praxisbezug – das zeichnet die Studiengänge an der accadis
Hochschule Bad Homburg aus. Wie könnte dies besser zum Ausdruck kommen als in einer Vorlesung eines internationalen Gastdozenten - mit Bezug auf ein Thema, dass in den letzten Tagen die ganze Welt bewegte.
Jedes Jahr zwischen Oktober und Januar haben die Studenten des dritten Studienjahres die Möglichkeit entweder ein Auslandssemester an einer der neun
Partnerhochschulen zu absolvieren oder ein Äquivalenzstudium mit internationalen Dozenten in
Bad Homburg zu erleben. Gastdozenten aus der ganzen Welt werden für diese Vorle-sungsreihe eingeflogen und bringen so das Ausland in die Du Pont-Straße 4.
Ein ganz besonderer Gast in diesem Jahr ist
Raphael de Kadt aus Südafrika - Professor am St. Augustine College in Johannesburg. An der accadis Hochschule lehrt er das Modul
„Global Politics“ und bringt gerade in dieser Woche ein Stück Südafrika hautnah nach Deutschland. Der Tod Nelson Mandelas regte den Dozenten dazu an über die Grenzen des Curriculums hinaus, die Studierenden an seiner Lebenserfahrung und seinen Gedanken zu Nelson Mandela teilhaben zu lassen.
Raphael de Kadt, Inhaber des Bill Lynch Chair of Political Studies am St Augustine College in Südafrika, gliedert Mandelas größte Errungenschaften in eine historische Perspektive ein. Dabei gibt er klar zu bedenken, dass
Mandelas Heldenstatus - die Art und Weise der Medien ihn als
„political fashion item“ anzusehen - seinen Taten nicht gerecht wird. Professor de Kadt lässt die Studierenden an der accadis Hochschule die damalige Zeit miterleben: Es war Zeit für eine Demokratie in Südafrika – gerade als Mandela aus dem Gefängnis entlassen wurde.
„Eine Demokratie in Südafrika war unumgänglich“ – wirft Raphael De Kadt ein – und dann war der visionäre und charismatische Mandela zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Ein Glücksfall für Südafrika!
Im Modul „Global Politics“ vermittelt der Südafrikaner Raphael de Kadt einen Eindruck, wie es sich in Südafrika zwischen 1989 und 1994 lebte, wie der selbstdisziplinierte, facettenreiche Nelson Mandela wirklich war, wie Politik und Wirtschaft Hand in Hand gingen und darüber hinaus welche Herausforderungen nach Mandelas Tod auf Südafrika zukommen.