Duales Studium mit "eigenem" Praxispartner

svea franke ford koeglerIn unserer Interviewreihe „Mein Duales Studium mit eigenem Partner“ stellen wir dual Studierende vor, die ihren Praxispartner nicht klassisch über unseren Kooperationspartnerpool gefunden, sondern ihr eigenes Unternehmen mitgebracht haben.

Heute im Interview: Svea Franke mit ihrem Dualen Studium bei Ford Kögler. Svea studiert International Marketing Management B. A. und hat sich mit Eigeninitiative, Zielstrebigkeit, Einsatz und einer guten Portion Überzeugungskraft ihren dualen Studienplatz quasi selbst geschaffen.

Was machen Sie aktuell im Unternehmen?
Derzeit liegt mein Schwerpunkt auf dem Thema SEO. Bald wird sich mein Fokus stärker auf Social Media verlagern, da wir gerade ein neues Projekt gestartet haben. Mein Arbeitsalltag ist sehr vielfältig – typische Bürotätigkeiten wie PC-Arbeit, Meetings und strategische Planung gehören ebenso dazu wie kreative Aufgaben. Besonders spannend finde ich, dass ich an ganz unterschiedlichen Marketingmaßnahmen mitarbeite – von Anzeigen in der BILD-Zeitung bis hin zu TV-Spots. Außerdem baue ich aktuell unsere Social-Media-Kanäle komplett neu auf.

Was motiviert Sie besonders an Ihrer Arbeit?

Ganz klar: das Arbeitsumfeld. Ich fühle mich im Team sehr wohl. Und ich bekomme schon jetzt viel Verantwortung – eigene Projekte, eigene Entscheidungen. Das ist keine Selbstverständlichkeit in einem Dualen Studium. Für mich ist das ein echter Antrieb, weil ich sehe, dass meine Arbeit zählt und etwas bewirkt.

Was sind die größten Herausforderungen im Dualen Studium – und wie gehen Sie damit um?

Ein Duales Studium verlangt einiges – vor allem eine gute Selbstorganisation. Ich arbeite mit Time-Blocking, das heißt, ich plane meinen gesamten Tag strukturiert durch, inklusive Lernzeiten, Pausen und Sport. In Klausurenphasen ist das besonders wichtig. Natürlich kann es herausfordernd sein, nach einem langen Arbeitstag noch zu lernen, aber mit Disziplin, Planung und einer klaren Routine funktioniert das gut.

Warum haben Sie sich für ein Duales Studium entschieden?

Ich brauche Abwechslung – und genau das bietet mir das Duale Studium. Der Mix aus Theorie und Praxis bringt Dynamik in den Alltag. Die Wochen vergehen gefühlt schneller, und das Beste: Ich kann das, was ich in der Hochschule lerne, direkt im Unternehmen anwenden. Das macht das Studium greifbarer und relevanter.

Sie haben Ihr Partnerunternehmen selbst gefunden – wie kam es dazu?

„Die Stelle wurde für mich geschaffen, weil das Unternehmen mich nicht verlieren wollte.“
Während meines Fachabiturs hatte ich einen Nebenjob – so bin ich in mein jetziges Unternehmen gekommen. Schon früh habe ich dort offen kommuniziert, dass ich nach meinem Abschluss ein Duales Studium anstrebe. Ich habe mich stark eingebracht, Verantwortung übernommen und mein Engagement gezeigt.

Die Stelle für ein Duales Studium existierte ursprünglich gar nicht – sie wurde speziell für mich geschaffen. Das zeigt, was möglich ist, wenn man mit Einsatz, Überzeugungskraft und Eigeninitiative auftritt. Wenn man sich einbringt und offen kommuniziert, entstehen manchmal Möglichkeiten, die es vorher noch nicht gab.

Welche Tipps haben Sie für andere, die ihren Partnerbetrieb selbst suchen möchten?

  • Zeigen Sie Eigeninitiative – wenn Sie in einem Unternehmen Fuß gefasst haben, sprechen Sie offen über Ihre Pläne.
  • Warten Sie nicht auf die perfekte Gelegenheit – oft ergeben sich Chancen erst, wenn man aktiv wird.
  • Engagieren Sie sich – wer zuverlässig und motiviert arbeitet, bleibt im Gedächtnis.
  • Nutzen Sie Ihr Netzwerk – persönliche Kontakte können Türen öffnen.
  • Und ganz wichtig: Dranbleiben! Wenn Sie ein klares Ziel haben und kontinuierlich darauf hinarbeiten, gelingt vieles schneller, als gedacht.

Welche Vorteile bringt ein „eigener“ Praxispartner?

Bringt man ein eigenes Unternehmen mit, kennt man dieses häufig bereits vor Studienbeginn – zum Beispiel durch ein Praktikum, einen Nebenjob oder persönliche Kontakte. Genau darin liegt ein großer Vorteil: Man ist mit internen Abläufen, dem Team und der Unternehmenskultur bereits vertraut. Das schafft Sicherheit zum Start – denn nur Hochschule und Studium sind neu, nicht das gesamte berufliche Umfeld.
Zudem ist die Motivation oft besonders hoch, wenn man sich den Platz im Dualen Studium selbst erarbeitet oder sogar geschaffen hat. Wer diesen Weg geht, bringt meist ein hohes Maß an Einsatz, Eigenverantwortung und Identifikation mit dem Unternehmen mit – und genau das zeigt sich auch im täglichen Engagement.

Fazit

Dieses Beispiel zeigt eindrucksvoll, wie viel man mit Einsatz, Eigeninitiative und Überzeugungskraft erreichen kann. Wer bereit ist, Verantwortung zu übernehmen und seine Ziele aktiv zu verfolgen, kann sich sogar seinen eigenen dualen Studienplatz schaffen – und damit eine berufliche Perspektive gestalten, die perfekt zu den eigenen Stärken passt.
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