Lara Wagner absolviert ihr Duales Master-Studium in Finance an der accadis Hochschule Bad Homburg. Parallel arbeitet sie als Consultant bei der Severn Consultancy GmbH. Im Interview berichtet sie von ihrer Entscheidung für die duale Studienform, ihre Erfahrungen im Unternehmen und die Verbindung von Theorie und Praxis.Warum haben Sie sich für die accadis Hochschule entschieden?
Bei meiner Suche nach einem passenden Finance-Master in meiner Umgebung war die accadis schnell präsent. Meine Schwester war zu diesem Zeitpunkt bereits an der accadis eingeschrieben, sodass ich wusste, wie praxisnah die Lehre gestaltet ist. Genau das war für mich – neben den fachlichen Inhalten, die durch die Module abgedeckt werden – ein entscheidender Faktor.
Haben Sie bereits im Bachelor dual studiert?
Nein, im Bachelor habe ich nicht dual studiert. Mein Ziel war es, nach dem Abschluss direkt in die Berufswelt einzusteigen – ohne auf die Vertiefung meines theoretischen Wissens im Finance-Bereich zu verzichten. Das Duale Master-Studium war für mich die ideale Kombination.
Wie sind Sie auf Severn aufmerksam geworden?
Ich habe das Unternehmen auf der Kooperationspartnerseite der accadis entdeckt. Obwohl das Bewerbungsverfahren bereits abgeschlossen war, wurde meine Bewerbung nach einem Gespräch mit Prof. Andrea Hüttmann dennoch weitergeleitet – mein großes Interesse am Unternehmen war dabei entscheidend.
Was hat Sie an Severn überzeugt?
Meine Entscheidung für Severn basierte nicht nur auf den spannenden Themen und wechselnden Herausforderungen im Berufsalltag, sondern auch auf dem authentischen Eindruck, den ich durch ein Video der Geschäftsführer auf der Karriereseite gewonnen habe. Das hinterließ direkt einen sympathischen Eindruck. Die Möglichkeit, von Beginn an Verantwortung zu übernehmen, war für mich ausschlaggebend. Statt mich in der Anfangszeit mit Präsentationen und Excel-Dateien zu beschäftigen, kann ich unmittelbar an Projekten mitarbeiten – das ist in der Beratungsbranche nicht selbstverständlich.
Welche Aufgaben übernehmen Sie in Ihrem Unternehmen und wie gestaltet sich Ihr Arbeitsalltag?
Bereits ab der zweiten Woche war ich aktiv in Projekte eingebunden – ich arbeite direkt mit unseren Mandanten, stehe mit ihnen im Austausch und begleite aktuell die Umsetzung der DORA-Verordnung. Diese stellt neue regulatorische Anforderungen an Finanzunternehmen. Mein Arbeitsumfeld ist vielseitig – mal arbeite ich im Severn-Büro, mal direkt beim Mandanten vor Ort oder auch im Homeoffice. Dadurch gleicht kein Tag dem anderen und mein Arbeitsalltag bleibt abwechslungsreich.
Wie gut lassen sich Theorie und Praxis im Dualen Master-Studium verbinden?
Besonders wertvoll sind die speziellen Projektmodule für dual Studierende. In diesen Modulen setze ich mich konkret mit meinem eigenen Unternehmen auseinander und entwickle beispielsweise strategische Empfehlungen, die sowohl für mich als auch für mein Unternehmen einen Mehrwert bieten.
Das Duale Studium gilt als anspruchsvoll. Wie erleben Sie die Work-Study-Balance?
Ich habe den direkten Vergleich zwischen einem Vollzeit-Bachelor-Studium (bei dem ich nebenbei immer als Werkstudentin gearbeitet habe) und dem Dualen Master, bei dem ich in einer Unternehmensberatung tätig bin. Ich kann sagen, dass es eine große Portion Durchhaltevermögen und Willenskraft erfordert. Eine Balance zwischen Arbeit, Studium, Sport, Freunden, Familie und "Me-Time" zu finden, ist herausfordernd. Da man in der Beratung oft viel arbeitet und das Studium hauptsächlich freitags und samstags stattfindet, bleibt kaum Zeit für das Wochenende. Denn es reicht nicht, nur in die Vorlesungen zu gehen – man muss auch noch lernen. Seit Oktober 2024 bin ich nun duale Studentin und habe diese Balance noch nicht wirklich gefunden. Zum Glück dauert der Master nicht lange und ich weiß, worauf ich hinarbeite.
Wie flexibel gestaltet sich Ihre Arbeit in Prüfungsphasen?
Während der Prüfungsphasen nehme ich mir in der Regel 3 bis 4 Tage Urlaub, um den Stoff zu lernen und mich gut vorzubereiten. Zusätzlich starte ich rechtzeitig mit dem Lernen und nutze oft Sonntage, um im Voraus etwas für die Uni zu erledigen, sodass die Prüfungswoche nicht allzu anstrengend ist.
Welche Vorteile bringt das Duale Master-Studium im Vergleich zum klassischen Modell?Es verschafft mir einen klaren Vorteil am Arbeitsmarkt. Die Praxiserfahrung macht den Berufseinstieg leichter, und ich unterscheide mich von Mitbewerbenden mit rein akademischer Laufbahn. Arbeitgeber erkennen zudem, dass ich belastbar und zielstrebig bin – Eigenschaften, die im Beruf entscheidend sind. Mein Netzwerk und das Verständnis für unternehmerische Prozesse sind ein zusätzliches Plus.
Welche Soft Skills oder fachlichen Kompetenzen haben Sie besonders weiterentwickelt?
Insbesondere meine Kommunikationsfähigkeit habe ich weiterentwickelt – sowohl im Kundendialog als auch in Präsentationen und in der Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen. Auch fachlich habe ich bereits viel gelernt und mitgenommen: Seien es regulatorische Prozesse wie DORA oder die allgemeinen Prozesse in Unternehmen. Ich verstehe nun, wie komplexe Abläufe in Unternehmen funktionieren und wie wichtig deren effiziente Gestaltung ist. Der direkte Austausch mit Mandanten stärkt zudem mein professionelles Auftreten. Insgesamt habe ich in meiner Entwicklung also schon jetzt einen großen Schritt nach vorne gemacht.
Was würden Sie rückblickend anders machen?
Ich würde bewusster auf meine Work-Life-Balance achten. Gerade zu Beginn war die Umstellung herausfordernd, was sich auch gesundheitlich bemerkbar gemacht hat. Mein Tipp: von Anfang an Zeit für Erholung und persönliche Bedürfnisse einplanen.
Was schätzen Sie besonders an der accadis Hochschule?
Ich schätze die offene und unterstützende Atmosphäre und Hilfsbereitschaft – sowohl unter den Studierenden als auch mit den Lehrenden. Die speziellen Projektmodule für dual Studierende ermöglichen es, theoretisches Wissen direkt anzuwenden. Besonders die Finance-Schwerpunktmodule bieten fundierte Inhalte, die in den allgemeinen Kursen oft zu kurz kommen.
Vielen Dank für die spannenden Insights!