Auslandsstudium an der accadis Hochschule

baibing zhao international student

Heute berichten wir aus einer anderen Perspektive: Baibing Zhao, auch bekannt als Joe, ist ein internationaler Student der accadis Hochschule. Seine Geschichte ist bemerkenswert und erinnert uns täglich daran, wie glücklich wir sein können, in Deutschland zu leben. Joe hatte sich einen Plan in den Kopf gesetzt: Er wollte, zusätzlich zu seinem chinesischen Abschluss, einen deutschen Bachelor-Abschluss erlangen, um sich eines Tages in Deutschland selbstständig zu machen. Mitten in der Corona-Pandemie, im Oktober 2021, machte er sich gemeinsam mit Kommilitoninnen und Kommilitonen auf den Weg nach Deutschland und blickt im folgenden Artikel auf seine Erfahrungen zurück:

Mein Plan und die Pandemie 

Nachdem wir gut in Deutschland angekommen sind, fühlte ich mich in meinem neuen Umfeld und an der accadis Hochschule gleich sehr wohl. Jedoch erschwerte die Pandemie meinen Kommilitoninnen und Kommilitonen und mir den Start des Studiums. Nach wenigen Monaten mussten wir im Dezember 2021 leider nach einem kurzen Aufenthalt in Deutschland wieder nach China zurückreisen. Die Einreise nach China verlief nicht wie gewohnt, sondern war pandemiebedingt sehr kräftezehrend. Drei Monate lang war ich an verschiedenen Orten in Quarantäne. Doch trotz all der Hürden schloss ich mein Studium in China ab. Meinen Plan, einen zweiten Bachelor-Abschluss an der accadis Hochschule in Deutschland zu erlangen, um mich dann in Deutschland selbstständig zu machen, ließ ich dabei nicht fallen. Erfahrung hatte ich mit der Selbstständigkeit ohnehin schon: In meiner Heimat eröffnete ich sehr erfolgreich kurz nach Abschluss meines Studiums als Entrepreneur ein kleines Restaurant.

Mein Weg nach Deutschland 

Um den Plan des Studiums in die Realität umzusetzen, nahm ich weitere Herausforderungen auf mich: Nach mehrmaligem Beantragen eines Visums kam ich im Mai 2023 in Bad Homburg an und konnte zum Sommertrimester mein Studium an der accadis Hochschule wieder aufnehmen. Um auch während des Studiums Geld zu verdienen, bekam ich die Chance, eine Werkstudentenstelle in der Marketing-Abteilung der accadis wahrzunehmen. Die Arbeit dort macht mir sehr viel Spaß und ich kann meine Expertise im chinesischen Raum gut einbringen.

Vor Ort in Bad Homburg knüpfte ich schnell Kontakte zu den accadis-Studierenden - Simon Eppig hat mir z. B. Frankfurt gezeigt. Außerdem entwickelte sich eine Freundschaft zu Henrik Küper, der International Business Management im zweiten Jahr studiert. Henrik unterstützte mich z. B. bei der Wohnungssuche und zeigte mir Bad Homburg und Umgebung. Wir verstanden uns direkt super und als Dank bot ich ihm an, ihm mein Heimatland China zu zeigen.

Rundreise durch China 

Gesagt, getan: Während der vorlesungsfreien Zeit im August 2023 verbrachten Henrik und ich zwei Wochen in China: Nach einem neuneinhalbstündigen Flug landeten wir auf dem Beijing Capital Airport. Wir besichtigten Peking, Yantai, Qingdao, Hangzhou, Huzhou, Wuzhen, Suzhou und Shanghai. Nach unserer Ankunft in Peking freuten wir uns sehr, den Platz des Himmlischen Friedens und das Museum der Verbotenen Stadt zu besuchen. Natürlich genossen wir auch die berühmte Peking-Ente. Henrik war begeistert von der chinesischen Kulinarik und wir tauschten Details über die chinesischen Tischsitten aus. Wie in jeder Kultur kann man auch beim gemeinsamen Essen viel falsch machen, ohne es zu wissen!

Wir besuchten außerdem die umliegenden Botschaften, führten intensive Gespräche und tauschten uns u. a. über unterschiedliche Gesellschaftssysteme, Wirtschaftsstrukturen und historische Perspektiven aus. Diese Erfahrung interkultureller Kollision hat mich beeindruckt und die Bedeutung eines Auslandsstudiums gestärkt.

Ein weiterer Stopp führte uns nach Yantai, einer Stadt am Meer in der ostchinesischen Provinz Shandong. Dort trafen wir Klassenkameraden aus meiner Kindheit, die es fürs Studium ebenfalls ins Ausland verschlagen hat. Wir aßen japanisches Barbecue, spielten Spiele auf dem Nachtmarkt am Meer und sammelten Erinnerungen, die für uns eine wirklich internationale Erfahrung waren.

Abgesehen davon, dass wir verschiedene Städte mit unterschiedlichen Landschaften besuchten und verschiedene Küchen genossen, waren die großen kulturellen Unterschiede am bemerkenswertesten. Wie Henrik sagte, sind die Chinesen sehr freundlich zu Ausländern und er genoss die Atmosphäre in China, das ein ethnisch sehr integratives Land ist. Die Städte in China sind sehr sauber, und ich bin beeindruckt von der Tatsache, dass Henrik die strenge Haltung und das Umweltbewusstsein der Deutschen perfekt nach China gebracht hat, indem er sichpersönlich auf praktische Weise um die Umwelt in unseren Städten gekümmert hat.

Fazit 

Ich bin froh, dass ich Henrik mein Land und meine Kultur zeigen konnte und freue mich schon darauf, wenn er mir weitere Orte in Deutschland und Europa zeigt.

Vielen Dank, lieber Joe, für diese tollen Einblicke!
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