
Marketing-Bachelorstudent Alexander Thielmann (AT) sowie die
beiden International-Management-Masterstudenten Benedikt Klose(BK) und Valentin
Nickolai (VN) studieren nicht nur an derselben Hochschule, sondern spielen
schon seit vielen Jahren gemeinsam Inlinehockey in demselben Verein. In einem
spannenden Gespräch erzählen sie uns von ihrem Hobby.
Seit wann spielen Sie Inlinehockey?
AT: Seit acht Jahren spiele ich Inlinehockey.
BK: Ich habe vor zwölf Jahren gemeinsam mit Valentin angefangen
Inlinehockey zu spielen.
In welchem Verein spielen Sie?
VN: Wir spielen bei der TSG Friedrichsdorf. Die TSG ist ein
Breitensportverein und bietet verschiedenste Sportarten an. Unsere Inlinehockey-Abteilung
ist ein Teil des Sportangebots. Unter dem Namen Taunus Wild Hogs treten die
Mannschaften unserer Inlinehockey-Abteilung in verschiedenen Ligen und Turnieren
an.
Welche Mannschaften bietet Ihre Inlinehockey-Abteilung an?
AT: Über die letzten Jahre hat unsere Abteilung Mannschaften
für die verschiedensten Altersgruppen angeboten. Wir hatten bereits U13 (unter
13 Jahre), U16, U19, U23 und Herrenmannschaften, mit welchen unser Verein in den
unterschiedlichen Ligen angetreten ist. Dieses Jahr nehmen wir mit einer U16
und mit einer Herrenmannschaft am Spielbetrieb teil.
Was sind Ihre Positionen?
AT: Meine Position ist im Angriff.
BK: Ich habe damals im Tor angefangen und die Position über
viele Jahre gespielt. Leider habe ich mich vor ein paar Jahren an meinem Knie verletzt
und kann aufgrund der Verletzung nicht mehr als Torhüter spielen. Da die
Belastung für das Knie als Feldspieler nicht so hoch ist, habe ich vor zwei
Jahren meine Position gewechselt. Nun spiele ich ebenfalls im Angriff.
VN: Ich spiele in der Verteidigung.
Lieber Benedikt Klose, ist Ihnen die Umstellung zum
Feldspieler schwergefallen?
BK: Da ich schon früher ab und zu mal aus Spaß bei diversen
Hobby-Turnieren im Feld gespielt habe, ist mir die Umstellung gar nicht so
schwergefallen. Natürlich musste ich mich dennoch erstmal an meine neue
Position gewöhnen.
Wie oft trainieren Sie?
AT: Aktuell haben wir drei Trainingseinheiten pro Woche.
Was fasziniert Sie am Inlinehockey?
AT: Mich persönlich fasziniert die Schnelligkeit und Intensität
auf dem Spielfeld. Außerdem finde ich die Sportart sehr vielfältig.
BK: Am Inlinehockey begeistert mich am meisten der große
Zusammenhalt in unserem Team. Ich kann mich sowohl auf als auch neben dem Feld
zu einhundert Prozent auf die Jungs verlassen.
VN: Am Inlinehockey fasziniert mich, dass es ein schneller und
abwechslungsreicher Mannschaftssport ist.
Was sind besondere Momente Ihrer Inlinehockey Laufbahnen
gewesen?
AT: In den Jahren 2014 und 2016 wurde ich für die Junioren
Nationalmannschaft nominiert und bin für Deutschland bei zwei Weltmeisterschaften
angetreten. Aber auch die Teilnahme am Africa Cup 2017, ein internationales
Inlinehockey-Turnier in Namibia, war ein besonderer Moment für mich.
BK: Im Jahr 2014 wurde ich gemeinsam mit Alex für die
Junioren Nationalmannschaft nominiert und habe ebenfalls an der
Weltmeisterschaft in Frankreich teilgenommen. Zu der Zeit habe ich noch im Tor
gespielt. Ebenfalls war der Africa Cup letztes Jahr ein großartiges Erlebnis.
VN: Zum einen hatte auch ich die Chance bei einer
Weltmeisterschaft für Deutschland anzutreten. 2016 wurde ich für die Herren
Nationalmannschaft nominiert und habe bei der Weltmeisterschaft in Italien
gespielt. Zum anderen war auch für mich die Teilnahme unserer Friedrichsdorfer Herrenmannschaft
an dem internationalen Africa Cup in Namibia ein ganz besonderes Erlebnis.
Übernehmen Sie neben der sportlichen Tätigkeit noch weitere
Aufgaben in Ihrem Verein?
AT: Ich kümmere mich um den Social-Media-Auftritt unserer Inlinehockey-Abteilung
und pflege unsere Abteilungsseite auf der Homepage der TSG Friedrichsdorf.
BK: Ich bin Kassenwart unserer Abteilung.
VN: Als Leiter der Abteilung Inlinehockey habe ich die
Verantwortung für die Gesamtorganisation unserer Abteilung. Dazu gehören auch
verschiedene Projekte mit unserem Vorstand, der Stadt oder Friedrichsdorfer
Schulen. Aktuell ist der Bau unserer neuen Spielstätte in Friedrichsdorf ein
sehr wichtiges Thema.
Somit wird derzeit im Sportpark Friedrichsdorf eine neue Rollsportanlage
für Ihren Verein gebaut! Welchen Stellenwert hat diese Spielstätte für Ihren
Verein?
VN: Die Rollsportanlage im Friedrichsdorfer Sportpark hat
einen enorm hohen Stellenwert für unseren gesamten Verein. Neben unserer Inlinehockey-Abteilung
ist auch die Rollkunstlauf-Abteilung der TSG Friedrichsdorf sehr erfolgreich.
In Zukunft werden wir uns die Rollsportanlage im Sportpark Friedrichsdorf
teilen.
Wann wurde die Planung für die Rollsportanlage im
Friedrichsdorfer Sportpark begonnen?
VN: Insgesamt dauert die Planung von jedem größeren
Bauprojekt einige Zeit. Daher wurde die Planung für unsere Rollsportanlage bereits
im Jahr 2015 begonnen.
Welchen Einfluss wird die neue Trainings- und Spielstätte auf
Ihre Abteilung haben?
AT: Unsere neue Trainings- und Spielstätte wird einen sehr
positiven Einfluss auf unsere Abteilung haben. Die Trainingsbedingungen werden
sich enorm verbessern. Insgesamt wird das Inlinehockey Angebot unseres Vereins
noch attraktiver werden.
BK: Für mich als Kassenwart sind die Finanzen ein weiteres
wichtiges Thema. Aktuell trainieren wir in einer normalen Sporthalle, welche
nicht für den Ligabetrieb zugelassen ist. Daher müssen wir uns für Heimspiele
bei Spielstätten anderer Inlinehockey-Vereine in der Umgebung einmieten. Diese
hohen Kosten werden in Zukunft entfallen.
In welcher Liga treten Sie mit Ihrer Mannschaft dieses Jahr
an?
VN: Im Jahr 2017 sind durch eine Umstrukturierung innerhalb
der Liga neue Anforderungen an die Vereine entstanden, welche wir mit einer
fehlenden Heimspielstätte nicht mehr erfüllen konnten. Somit musste unsere Herrenmannschaft
letztes Jahr vom Ligabetrieb pausieren und muss diese Saison in der untersten Liga,
die Regionalliga, starten. Unsere U16 spielt dagegen dieses Jahr in der
Bundesliga.
Was erhoffen Sie sich von der Saison 2018?
AT: Mein Wunsch ist, dass unsere Mannschaft noch besser
zusammenwächst und ein noch größerer Zusammenhalt entsteht.
BK: Da wir dieses Jahr mit den Herren in der untersten Liga
wieder anfangen müssen, ist der Aufstieg das klare Ziel. Sportlich ist das auf
jeden Fall möglich!
VN: Mein Ziel ist, dass sich die geschlossene
Mannschaftsleistung unserer U16 sowie unserer Herren über die Saison weiterhin
verbessert. Nachdem unsere U16 letztes Jahr die Hessenmeisterschaft gewonnen
hat, sind die persönlichen Ansprüche von unseren jungen Wild Hogs natürlich
gewachsen.
Wie ist die bisherige Saison für Ihre Mannschaften
verlaufen?
AT: Unsere Herrenmannschaft hat die ersten beiden Spiele in
der Regionalliga gewonnen und ist bisher ungeschlagen. Jedoch erwarten uns noch
viele weitere Spiele über die Saison.
VN: Auch unsere U16 hat ihre ersten beiden Spiele gewonnen
und ist bisher ungeschlagen. Aber wie bereits von Alex erwähnt, die
Inlinehockey-Saison ist noch sehr jung.
Gibt es Elemente aus dem Studium, die Sie im Sport bzw. in
Ihrem Team weitergebracht haben, oder vielleicht gibt es Parallelen zum
Studium?
AT: Mir persönlich hilft das erworbene Wissen über Soft
Skills innerhalb der Mannschaft unheimlich weiter. Aber auch die Arbeitsmoral,
welche ich über die zeitlich eng getakteten Trimester entwickelt habe, bringt
mich nach vorne. Man muss sich gut vorbereiten und hart an sich arbeiten, um
ein gutes Ergebnis zu erzielen. Dies gilt für das Studium und auch für unseren
Sport.
BK: Mir haben vor allem die Vorlesungen über interpersonelle
Kommunikation sowie Soft Skills sehr geholfen.
VN: Durch den Bau unserer Spielstätte im Friedrichsdorfer
Sportpark werden in Zukunft einige Umstrukturierungen innerhalb unserer
Abteilung erforderlich sein. Bei der Planung und Vorbereitung dieser
Umstrukturierung haben mich einige Elemente aus der Vorlesung Business Planning
unterstützt.
Soll es beruflich nach dem Studium auch in Richtung
Inlinehockey/Sport gehen?
AT: Für mich wird es nach dem Studium nicht in Richtung
Sport gehen.
BK: Für mich ebenfalls nicht.
VN: Auch für mich soll Inlinehockey in Zukunft weiterhin
einfach nur ein tolles Hobby zum Ausgleich im Alltag bleiben.
Lieber Alexander Thielmann, Benedikt Klose und Valentin
Nickolai, vielen Dank für das spannende Gespräch.
Fotos (c) Valentin Nickolai 2018