
Wieder einmal Gast und zugleich Referent war Prof. Dr. Gerhard Trosien im Arbeitskreis Sportökonomie am 24. und 25. April in Leipzig. Er ist dort Gründungsmitglied und hat seitdem zwei Jahrestagungen organisiert und die dazugehörigen Sammelbände herausgegeben (2001 und 2012).
In Leipzig hat er seinen thematischen Schwerpunkt auf sportwirtschaftsgeschichtliche Aspekte gelegt. In seinem Vortrag ging es ihm um die Hintergründe seines Sportbranchenkonzeptes. Drei historische Ereignisse identifizierte er, die ein Sportbranchenverständnis verstärkten: Die Abschaffung des Amateur-Paragrafen durch das IOC 1981, den „medialen Urknall“ 1984 in Deutschland, der Fernsehunternehmen erlaubte und die Vereinigung der beiden deutschen Staaten, die durch die Überwindung der Mauer 1989 eingeleitet wurde. Die Konsequenzen waren gewaltig, das „moderne Sportmarketing“ nahm durch diese Entscheidungen erst richtig Fahrt auf. Als Folgen zunehmend differenzierter werdender Aufgaben in der Sportbranche wurden neue Berufe geschaffen, die Studiengänge für Sportökonomen/-manager auf wirtschaftswissenschaftlicher Grundlage mit internationalen bzw. globalen Perspektiven nach sich zogen.
In seinen Vortrag arbeitete Prof. Trosien die Ergebnisse eines Aufsatzes ein, der ebenfalls im April unter dem Titel „Aspekte der Sportwirtschaftsgeschichte“ in SportZeiten, Heft 1, veröffentlicht wurde.